Donnerstag, 12. Juli 2007

Missgeschicksverwertung: Mungbohnen-Möhren-Suppe

Was anderen Leuten Freitag, der 13., ist, ist mir der Mittwoch - jeder Mittwoch. Mittwoch steht für Missgeschick, natürlich auch in der Küche. Gestern war es wieder mal so weit: In temporärer Umnachtung kippte ich für den geplanten Salat nicht nur viel zu viele Mungbohnen in den Topf, sondern auch viel mehr Wasser als nötig. Und kein Aufpasser in den Tiefen meines Unbewussten rief warnend: „Hey, stopp, alles falsch, leer das Wasser wieder aus!“ Also bemerkte ich den Fehler erst, als ich den Topfdeckel wieder lüpfte und statt der bissfesten Bohnen einen ziemlichen suppigen Brei blubbern sah.

Wegschütten kam nicht in Frage, wir sind hier schließlich in der low budget-Küche. Ein Teil des Breis wanderte daher sofort nach dem Abkühlen in einen Brotteig, aber – erwähnte ich schon, dass Mittwoch nicht mein Tag ist? – ich dachte nicht daran, die Wassermenge entsprechend zu reduzieren. Über das fertige Brot lässt sich daher nicht viel mehr sagen, als dass es genießbar war.

Die restliche Pampe wartete im Kühlschrank auf ihr weiteres Schicksal, dickte dort über Nacht noch ein wenig an, und endete heute als Suppe. Und endlich wieder wurden alle nicht nur satt, sondern auch glücklich. :-)

Mungbohnen-Möhren-Suppe

Mungbohnen-Möhren-Suppe

2 EL Ghee
4 cm Ingwer, fein gewürfelt
1 scharfe rote Chilischote, fein gewürfelt
1 TL Kreuzkümmel (Cumin), gemörsert
400 g Möhren, grob geraspelt
1/2 rote Paprikaschote, gewürfelt
2 TL Kurkuma
12 Curryblätter, frisch
1 grüne Paprikaschote, gewürfelt
650 g Mungbohnenbrei [*]
400 g Wasser
Salz
Prise Zucker

Ingwer und Chili in Ghee andünsten. Möhren, rote Paprikawürfel und Kreuzkümmel zugeben, unter gelegentlichem Rühren sanft anschmurgeln. Kurkuma und Curryblätter einrühren. Mungbohnenbrei, Wasser (bzw gelbe Mungbohnen und entsprechend mehr Wasser, dann aber erst nach dem Garen salzen) und grüne Paprika zugeben und salzen. Etwa 15 Minuten bei milder Hitze köcheln lassen, mit etwas Zucker abschmecken.

[*] Der Brei entspricht ca 150 g gelben Mungbohnen ("Moong Dal") und ca 500 g Wasser.
Moong Dal sind geschälte und halbierte Mungbohnen, die nicht eingeweicht werden müssen, eine erfreulich kurze Garzeit haben und auch nicht schwer im Magen liegen.

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