Dienstag, 7. August 2007

Poffertjes

Montag ist Mehlspeistag. Fürs Abendessen geplant waren Salat und anschließend Zwetschgenknödel oder – ich war noch ein wenig unschlüssig - Mohnnudeln. Zum Ausgleich natürlich kein Kuchen zum Nachmittagskaffee. Aber dann ergab sich eine kleine Unterhaltung, in der auf einmal das hübsche Wort „Poffertjes“ fiel, und ich wusste: Die muss ich haben, jetzt sofort. Und weil sich ein einzelnes Ei doch schwer halbieren lässt, hab ich eine Menge gebacken, die locker für vier Personen zum Kaffee gereicht hätte. Theoretisch. Poffertjes Praktisch haben wir diesen großen, flaumigen Poffertjesberg zu zweit verputzt. Mit Puderzucker natürlich, und außerdem mit Powidl (Zwetschgenmus/Latwerge), was zwar nicht so ganz stilecht ist, aber als niederländisch-böhmische Fusionsküche durchgehen kann - die böhmischen Dalken, die traditionell mit Powidl verzehrt werden, sind ja auch nur groß geratene Poffertjes. Oder umgekehrt.
Poffertjespfanne Abendessen fiel jedenfalls aus, denn nach der süßen Orgie konnten wir kaum noch rollen – waren aber sehr, sehr glücklich. :-)

In der Zubereitung sind Poffertjes total simpel, aber ohne spezielle Poffertjespfanne mit Vertiefungen geht nix: Der Teig ist zäh, aber allemal flüssig und würde in einer normalen Pfanne auseinander laufen. Das ist zwar dem Geschmack nicht abträglich, aber das Ergebnis wären halt keine Poffertjes. :-)

Poffertjes

175 g Mehl, Type 480
75 g Mehl, Weizenvollkorn [original: Buchweizenmehl]
2 g Trockenhefe
1 Prise Salz
300 g Milch
1 Ei
1 TL Sirup (z.B. Rübenkraut) oder Zucker
Butter, zum Braten
Puderzucker, zum Bestreuen

Die beiden Mehle mit Hefe und Salz mischen. Ei und Sirup in der Milch verquirlen und langsam ins Mehl rühren, sodass sich ein zähflüssiger Teig ergibt. Diesen etwa 45 Minuten abgedeckt ruhen lassen.

In den Vertiefungen der Poffertjespfanne jeweils ein Flöckchen Butter schmelzen und leicht aufschäumen. Dann teelöffelweise Teig einfüllen und bei mittlerer Temperatur braten, bis die Oberseite trocken und die Unterseite goldbraun ist. Wenden und die andere Seite kurz Farbe nehmen lassen. Dabei aufpassen: Das geht ganz schnell, und zu langes Braten auf der zweiten Seite lässt die Poffertjes trocken statt flaumig werden.

Fertige Poffertjes im Backrohr warm halten, während der restliche Teig verarbeitet wird. Mit Puderzucker bestreuen und warm servieren.


Poffertjes, gezuckert

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2 Kommentar(e):

Anonym meint:

Wow - deine Küche ist aber gut ausgestattet, du besitzt sogar eine Poffertjespfanne ;-) Wenn mich der Poffertjes-Hunger packt, muss ich glücklicherweise nicht selbst backen, sondern ich fahre zum Markt nach Winterswijk/Aalten, die Niederlande sind von uns aus nur 5 Kilometer entfernt, lach...

Hedonistin meint:

So würd ich auch gern wohnen, mit bequemem Zugang zu Poffertjes und Pannekoeken. :-)