Murks: Mit Rosenpudding gefüllte Muffins
Gut, komplett misslungen sind sie nicht: Der Teig war wunderbar, trotz der Mandeln drin, aber das ist ja nun reine Geschmackssache. Ich habs nicht so mit Nüssen aller Art, wollte aber dem Gefährten mal wieder eine Freude machen. Nur seinetwegen backe und koche ich gelegentlich mit Nüssen. So viele gemeinsame Jahre … und erst heute gestand er es: Er ist auch kein Freund von Nüssen. :-)
Dennoch hat er die Teilchen verputzt. Klaglos. Was ihm hoch anzurechnen ist. Nicht wegen der Mandeln – das konnte ich ja nicht ahnen -, sondern wegen der Füllung. Die bestand aus einem Rosenpudding, den ich mit Tapiokaperlen zubereitet habe. Es war mein erster Versuch mit Tapioka, und aus lauter Sorge, der Pudding könnte nicht fest genug werden, hab ich die Perlen recht großzügig dosiert. So weit hätte es auch gepasst – der fertige Pudding war gerade eben nicht schnittfest. Aber leider von seltsam zähfließender, gummiähnlicher Konsistenz, sehr unschön. Da werden noch einige Versuchsreihen mit Menge, Temperatur und Kochdauer nötig sein.
Noch schlimmer war der Geschmack. Das lag nun nicht an den Perlen – Tapioka ist geschmacklos -, sondern daran, dass ich parallel zum Puddingkochen eine Gemüsepfanne am Herd hatte. Mit viel, sehr viel Knoblauch drin. Und lecker, so lecker, dass ich zwischendurch immer wieder davon genascht habe. Was keine gute Idee war, denn der Knoblauch hat Geruchs- und Geschmacksnerven mit einer undurchdringlichen Blockade gegen andere, zartere, blumigere Aromen versehen. So kam, was kommen musste: Das übliche Löffelchen Rosenwasser im Pudding verpuffte wirkungslos – glaubte ich. Also noch ein Löffelchen hinterher. Und noch eins. Ja, Himmel, da schmeckt man ja immer noch nichts, was ist denn heute nur mit dem Rosenwasser los? Noch ein Löffelchen, ach was, ein kräftiger Schuss direkt aus der Flasche. Ja, jetzt duftets endlich nach Rosen. Wunderbar, passt. Abkühlen und rein damit in die Muffins.
Doch Stunden später, als das Knoblaucharoma längst vergessen und verflogen war, waberte noch immer Rosenduft durch die Küche. Nicht zart und fein, wie es sich gehört, sondern wie in einer großformatigen Rosenwasserdestillerie. Schauderhaft. Nicht nur für die Nase, sondern auch für den Gaumen. Die einzig treffende Beschreibung für den Pudding ist: ungenießbar.
Kein Misserfolg war die Geschichte nur von der technischen Seite her: meine ersten (nach dem Backen) gefüllten Muffins – schaut doch nicht schlecht aus, oder?
1 Kommentar(e):
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Hihi... Rosenwasser hat was unangenehmes, wenn man zuviel erwischt...
Aber hübsch aussehen tun sie! :-)