Montag, 22. Dezember 2008

Erdnussbutterberge


Erdnussbutterberge

So richtig verrückt ist anders, sag ich mir immer zur Beruhigung, aber es lässt sich nicht leugnen: Teilbereiche meiner Psyche haben einen gewissen schizophrenen Touch. Nehmen wir nur die Sache mit den Nüssen. Mag ich nicht, egal welche Sorte. Ich mag folglich auch keine Erdnüsse - aber ich liebe Erdnussbutter. Ich versteh's nicht, aber es ist nun mal so. Und weil es so ist, umfasst die Weihnachtsbäckerei in der Low Budget-Küche auch immer eine Partie Erdnussbutterplätzchen.

Jahrelang wurden sie zur vollsten Zufriedenheit aller nach ein und demselben Rezept aus einer Kinderzeitschrift gebacken. Warum ich es nie in meiner Rezeptkladde notiert habe, sondern Jahr für Jahr die Zeitschrift rauskramte, weiß ich nicht - es rächte sich aber, denn das Heft ging bei einer Übersiedlung verloren. Seither sind mir nie wieder zufriedenstellende Erdnussbutterkekse gelungen. Auch heuer nicht. Falls also irgendwer am Speicher einen Stapel "Tiere aus dem Talerwald"-Hefte hat und zufällig das Exemplar mit dem Erdnussbutterkeksrezept dabei ist ... :-)

Diese Kekse hier sind nun nicht gerade Murks, aber auch nicht wirklich überzeugend. Ich habe mich an dieses Rezept gehalten, und zwar - abgesehen von einer Reduktion der Zuckermenge um ein Drittel - ganz exakt, sogar Shortening habe ich besorgt, obwohl mir sowas eigentlich nicht ins Haus kommt. Hat aber nichts genützt. Der Teig, wiewohl relativ weich, machte im Ofen keine Anstalten, auseinander zu laufen. Das ergab dann - obwohl ich die Teighäufchen noch etwas flachgedrückt hatte - ziemlich dicke, fast kuchenähnliche Kekse, die mir schon aus diesem Grund nicht wirklich gefallen wollen. Und dann schmecken sie viel zu wenig erdnussbuttrig - ich meine, wenn schon, denn schon :-) - nee, das ist kein Rezept für mich. Ich suche weiter ...

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5 Kommentar(e):

Anonym meint:

ich denke, man soll auch die Teilbereiche seiner Psyche leben. Und wenn das rauskommt, was auf dem Photo zu sehen ist, und vielleicht auch so schmeckt - denn aufs selbstkritische Miesmachen halte ich gar nichts, dann ist aus gastropsychischer Sicht gegen ein bißchen Küchenschizophrenie kaum etwas zu sagen :-)

Anonym meint:

Würd' ich glatt nachbacken. Aber Erdnussbutter kommt mir nicht ins Haus. Ess' ich sonst löffelweise. Pur.

zorra meint:

Leider kann ich mit keinem solchen Heft dienen, aber vielleicht gefällt dir dieses Rezept: http://thewellseasonedcook.blogspot.com/2008/11/through-thick-and-thin-magic-in-middles.html

Besteht zwar nicht nur aus Erdnussbutter, aber wer kann Schoggi schon widerstehen.

Hedonistin meint:

@Zorra - Vielleicht gibts Leute, die diesem Rezept widerstehen können, aber ich gehöre nicht zu jenen. Am liebsten würd ichs gleich jetzt probieren. :-)

Fee ist mein Name meint:

mein lieblingsrezept mit erdnussbutter ist das folgende:

200 g Zucker
10 g Zuckerrübensirup
180 g Butter
1 Ei
250 g Erdnußbutter
150 g Mehl
1/2 TL Natron
Salz
1/2 TL Vanillepulver, ungesüßt

Zucker und Sirup verkneten, bis keine Klumpen mehr da sind. Butter unterrühren. In einer anderen Schüssel Mehl, Natron, eine Prise Salz und ungesüßtes Vanillepulver mischen. Zur Zuckermischung geben und kurz verrühren. Nicht zu lange, da die Cookies sonst zäh werden. Teig zugedeckt mindestens 1 Stunde im Kühlschrank durchkühlen lassen. Ofen auf 160° Umluft vorheizen. Da der Teig ist recht klebrig ist, unbedingt Backpapier verwenden. Kleine Kugeln formen und mit ca. 8 cm Abstand auf das Blech setzen. Diese Kekse laufen nämlich wirklich auseinander!! Auf der mittleren Schiene 15 Min. backen und auf dem Blech abkühlen lassen.

Seeeeeehr lecker!