Doch nicht die besten Auberginen der Welt ...

... sind das geworden, obwohl der Titel des Rezepts eben das versprach, und ich mich deshalb genau an die Vorgaben gehalten habe - frau will doch nicht die weltbesten Auberginen verhunzen. Half aber nichts, und das stimmte mich dreifach betrübt: Weils erstens frustrierend ist, wenn ein Essen, auf das frau sich gefreut hat, zwar okay ist, aber insgesamt langweilig und nicht wirklich rund und stimmig. Zweitens wars für einen ganz normalen Wochentag mit relativ viel Aufwand verbunden - Auberginenscheiben erst stundenlang in Salzwasser baden, dann in der Pfanne frittieren, und schließlich noch im Backofen endfertigen, nur um am Ende fade und trotz Verbrauchs einer Rolle Küchenkrepp ziemlich ölige Schrumpeldinger rauszukriegen. Die Tomaten-Kichererbsen-Sauce war dank Chili und dunkler Senfsaat zwar nett scharf, aber ansonsten auch eher nichtssagend. Letztlich haben nur Joghurt und Tamarindensauce der Sache ein wenig Pfiff verliehen. Und drittens hab ich mit Rezepten aus Madhur Jaffrey's Curry-Bibel bisher nur gute Erfahrungen gemacht und gar nicht mit einem Reinfall gerechnet. Andererseits - rein statistisch musste ich ja irgendwann auf ein Rezept stoßen, das mich nicht überzeugt. Damit ist das jetzt erstmal abgehakt. :-)

Auf der Plus-Seite ist zu vermerken, dass diese Auberginen sich immerhin für einen Food-Event qualifiziert haben. Aber nur, weil ich mich beim Anrichten nicht mehr ans Rezept gehalten habe - eigentlich hätten die Auberginenscheiben nach unten gehört, dann Tomaten-, Joghurt- und Tamarindensauce drauf und schließlich noch Koriandergrün drüber. Letzteres hatte ich aber nicht zur Hand, bei den Schichten hab ich mich vertan - und so ist nun das Ugly Food in seiner ganzen Pracht zu sehen. Möge das Bild als Mahnung dienen, immer ausreichend Koriander oder andere frische Kräuter als Sichtschutzdecke im Haus zu haben! ;-)

Pin It