Freitag, 11. Juli 2008

Tee-Gelee


Teegelee

In Bolli's Küche gab es gestern selbst gemachtes Gelee von Himbeeren und Pfirsichen mit einem Schuss Wein. Bolli nannte das "Wackelpudding", aber das fällt schon fast unter Etikettenschwindel: Wackelpudding kommt aus der Tüte und nur aus der Tüte, hat niemals eine echte Frucht gesehen, ist psychedelisch grell gefärbt und von geheimnisvollen, in der Zutatenliste nie genauer deklarierten Aromen aus der Alchimistenküche durchsetzt, die einen bei Kontakt direkt in die Kindheit zurückkatapultieren.

Teegelee Genau das - echten, unverfälscht künstlichen grünen Wackelpeter - hätte ich nun gern gehabt, aber ich widerstand der Versuchung. Derlei kommt hierorts nur zu festlichen Gelegenheiten auf den Tisch, alltags gibts einfache Hausmachergelees. :-)

Diesmal aus Tee mit viel Zitrone, also wirklich allereinfachst. Aber es taugt immerhin für den Hinweis, dass Agar-Agar und Säure sich nicht besonders gut vertragen. Jedenfalls dann nicht, wenn sie zusammen erhitzt werden. Die Zugabe von z.B. Zitronensaft sollte daher erst erfolgen, wenn die Agar-Lösung nach dem Aufkochen auf wenigstens 65 Grad abgekühlt ist. Sonst gibts statt Gelee nur halbflüssigen Glibber. :-)

Teegelee mit Sauerrahm

Tee-Gelee

500 g Wasser
25 g Zucker, oder mehr
5 g Agar-Agar [bzw Agar für 1/2 l Flüsigkeit oder 1 Pk Agartine]
Schwarzteeblätter, Menge und Sorte nach Geschmack
2 Zitronen, Saft
Sauerrahm & Vanillezucker, zum Anrichten

Mit etwa der Hälfte des Wassers starken Tee zubereiten, abkühlen lassen.
Restliches Wasser mit Zucker und Agar-Agar langsam aufkochen, 2 Minuten sprudelnd kochen lassen. Vom Herd nehmen, Tee zugießen. Allenfalls noch etwas abkühlen lassen (65 Grad), dann den Zitronensaft einrühren. In Portionsförmchen gießen und erstarren lassen - das geht auch bei Raumtemperatur, gut gekühlt ist das Gelee aber erfrischender. Mit gesüßtem Sauerrahm servieren.

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1 Kommentar(e):

KochSinn meint:

Sommerlich passender gekühlter, gelierter Tee, schreit nach selber auch machen.