Saftiger Mangokuchen
Mein Gedächtnis ist auch nicht mehr das, was es einmal war – sonst wäre ich kaum auf die Idee gekommen, den heutigen Kuchen in meiner Kranzform zu backen. Die verwende ich nur sehr selten, eigentlich nur für Gewürzkuchen zur Weihnachtszeit. Das immerhin wusste ich noch – aber nicht, warum das so ist. Erst als ich den fertigen Mangokuchen aus seinem Korsett befreite, fiels mir wieder ein: Die verflixte Form lässt nicht los. Nach zähem Ringen gab sie zwar schlussendlich klein bei, aber der Kuchen trug einige Blessuren davon. Deshalb trägt er einen dicken Verband aus Kokosraspeln mit Puderzucker. :-)
Saftiger Mangokuchen
2 Mangos
2 TL Zitronensaft
75 g Zucker
65 g Butter, weich
2 Eier, Eigelb und Schnee
350 g Mehl
1 Pk Backpulver
1 Prise Salz
160 g Milch
Temperatur: 175 Grad (Ober-/Unterhitze), vorgeheizt
Backzeit: ca 1 Stunde
Form: Kranzform 23 cm, gefettet und mit Kokosraspeln ausgestreut
Die Mangos vom Kern lösen und die Schale entfernen. (*)
Eine Mango mit der Hälfte des Zitronensafts pürieren (sollte ca 250 ml ergeben), die andere würfeln und mit dem restlichen Zitronensaft beträufeln.
Butter mit Zucker cremig rühren. Nacheinander die Eigelbe einrühren, dann das Mangopüree. Gründlich aufschlagen. Mit Backpulver und Salz vermischtes Mehl und die Milch zugeben, nur kurz verrühren. Mangowürfel untermengen und zuletzt den Eischnee unterheben. In die Form füllen und goldgelb backen.
(*) Mangos lassen ihren Kern nicht freiwillig los. Und ihr Fruchtfleisch ist sehr saftig – daher empfiehlt es sich, die Frucht ungeschält vom Kern zu lösen. Andernfalls ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man eine davongeflutschte Mango durch die halbe Küche verfolgen muss. :-) Am einfachsten und mit geringstem Saftverlust klappt es imho so:
Zuerst den Stielansatz entfernen, dann die Mango flach hinlegen und rundum bis zur (unsicht- aber fühlbaren) seitlichen Kernkante einschneiden. Dann diesen Schnitt vertiefen und dabei mit dem Messer die flache Kernoberfläche "entlangschrammen" ...
... bis ungefähr zur halben Tiefe der Frucht. Die Mango dabei mit der Hand weiterdrehen, bis der Schnitt rundum gelaufen ist und die obere Fruchthälfte sich einfach abheben lässt.
Fruchtfleischreste vom Kern abschaben. Nun das Gleiche in Lila: Mit dem Messer unter den halb freigelegten Kern fahren, etwa bis zur halben Höhe, und unter Drehen der Mangohälfte komplett rausschneiden. Das Ergebnis sind zwei Mangohälften, die sich nun in Spalten teilen und von der Schale befreien lassen - am besten über einer Schüssel, so geht (fast) kein Tropfen Saft verloren.
Die Verwendung eines scharfen (Mangofasern sind manchmal zäh) Messers mit möglichst breiter Klinge vereinfacht die Sache erheblich. :-)
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2 Kommentar(e):
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Oh, das klingt sehr interessant, ich glaub das werd ich nächste Woche mal backen müssen.
Dein Fan
Zur Kranzform: Wegwerfen und vor Weihnachten eine neue schenken lassen!
Der Kuchen klingt toll und sieht ja trotzdem super aus.