Montag, 24. September 2007

Wachauer Buchteln


Jüngst wurde mir von den Wachauer Buchteln der Lisl Wagner-Bacher vorgeschwärmt. Großartig seien sie, super, unvergleichlich. Nun sehe ich Buchteln eher leidenschaftslos. Ich meine, ich esse sie gern, sehr gern sogar. Aber letztlich - nun, ich will nicht sagen, dass Buchtel gleich Buchtel ist, aber es kommen doch immer die in etwa gleichen Zutaten im ungefähr gleichen Mengenverhältnis rein, und wenn keine gravierenden Fehler passieren, ist das Ergebnis unweigerlich lecker. Aber nachdem ich auch Eva Deissen jubilieren las, sie habe nach dem Wagner-Bacher’schen Rezept die Buchteln ihrer kühnsten Träume gebacken, musste ich doch probieren, was es mit den Buchteln der Haubenköchin auf sich hat.

Also buk ich gestern statt Kuchen die Wachauer Buchteln, und zwar nach diesem Rezept. Ich habe mich exakt daran gehalten (und sowas fällt mir wirklich schwer :-) ), bis auf eine Kleinigkeit: Die fertigen Buchteln hab ich nicht überzuckert, sondern mit Butter bepinselt, damit sie schön glänzen.

Wachauer Buchteln, mit Butter bepinselt

Und ja: Sie sind lecker. Ganz verflixt lecker, und flaumig weich. Das Puppenstubenformat – ich habe die Anweisung, kleine Kreise auszustechen, sehr streng ausgelegt und Kreise von 3,5 cm Durchmesser fabriziert – trägt dazu bei, dass man immer noch eins und noch eins von den Dingern essen muss, weil man von so einem einzelnen kleinen Buchtelchen ja gar nicht genug schmeckt und Sorge hat, was zu versäumen. :-) Zum Glück fehlte es nicht an Nachschub: Ich hab aus der Rezeptmenge genau 48 Bonsaibuchteln gefertigt.

Wachauer Buchteln, frisch aus dem Ofen

Aber in aller Unbescheidenheit: Meine ganz normalen, alltäglichen Pi-mal-Daumen-Buchteln müssten sich vor der vornehmen Wachauer Verwandtschaft eigentlich (meistens ;-) ) nicht verstecken. Und wenn ich sie, statt sie nur irgendwie grob zu falten und zu wickeln, auch sonntäglich fein kampeln und schnäuzen und gleichmäßig zierlich in Form bringen täte, und wenn ich sie statt mit einfacher Supermarktmarmelade auch mit meiner kostbaren (weil nur noch in Kleinstmenge vorhandenen) selbst gemachten Aprikosen-Chili-Konfitüre schmücken würde - ich glaub, dann würde der Schluck Sahne und das halbe Ei mehr den Wachauer Buchtelchen keinen allzu dramatischen Vorsprung bescheren. :-)

Wachauer Buchteln mit Vanillesauce und Aprikosen-Chili-Marmelade


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6 Kommentar(e):

Anonym meint:

Heirate mich!

Anonym meint:

oh, oh - meine to do_Liste wird immer länger!

Anonym meint:

Die sehen aber niedlich aus.
Ob du mir eines aufgehoben hast? für unser geplantes Frühstück?

Dein Fan

Anonym meint:

Ein Königreich für Buchteln und einen Korb Waldpilze dazu mit einem Strauß frischer Lavendelblüten ...

Hedonistin meint:

Ei, das sind ja höchst verlockende Angebote! Aber leider, meine Lieben, es ist kein einziges Buchtelchen mehr übrig ...

Barbara meint:

Mmmh, davon hätte ich auch gern ein paar genommen! :-)