Sonntag, 28. Oktober 2007

Schokokuchen mit Espresso


Schokoladekuchen mit Espresso

Ganz glücklich bin ich mit dem Kuchen dieses Weekends nicht: Der Teig ist zwar schön flaumig, aber leider eine Spur zu wenig saftig. Fünf Minuten weniger Backzeit hätten dieses Manko wahrscheinlich gar nicht erst entstehen lassen, und eine schöne Lage Creme innendrin hätte es nachhaltig vertuscht. Aber wenn frau nicht parallel zum großen Kuchen ein kleines Probierförmchen ins Rohr schiebt, merkt sie das alles erst, wenns zu spät ist. Was nun schlimmer klingt, als es war – ein leckerer Kuchen nämlich, von dem am Ende des Tages schon nix mehr übrig war. :-)

Btw, eine Cremefüllung war ohnedies geplant gewesen, scheiterte jedoch daran, dass die dafür zu schmelzende Schokolade wortwörtlich im Wasserbad gelandet ist und nur noch entsorgt werden konnte – das sind Gelegenheiten, wo ich meiner Mikrowelle, Schrott hab sie selig, bitter nachweine. Der Vorratsschrank gab dann nur noch eine halbe Tafel Schokolade her, das reichte so grade eben für den Überzug. Einen kleinen Vorteil hat das aber doch: Mit Cremefüllung wäre mir vielleicht gar nicht aufgefallen, dass der Teig nicht saftig genug ist, und ich könnte an dieser Stelle nicht empfehlen, den Kuchen lieber ein paar Minuten früher als später aus dem Rohr zu holen. :-)

Schokoladenkuchen mit Espresso

Teig:
2 Eier, Eigelb & Schnee
50 g Zucker
1 EL Vanillezucker
85 g Butter, weich
75 g Sauerrahm
50 g Schokolade, 70%, geschmolzen, abgekühlt
200 g Mehl
25 g Kakao, gesiebt
15 g Backpulver
1/4 TL Kardamom, gemahlen
1 Prise Salz
125 g Espresso, kalt

Schokokuchen mit EspressoCreme:
1 Eiweiß
20 g Zucker
1 TL Wasser
1 Prise Weinstein (oder 2 Prisen Weinsteinbackpulver)
150 g Sahne
75 g Schokolade, 70%

Temperatur: 175 Grad (Ober-/Unterhitze), vorgeheizt
Backzeit: ca 40-45 Minuten
Form: Springform (oder Tortenring), 20 cm

Eigelbe mit Zucker und Vanillezucker hellschaumig rühren. Butter und anschließend Sauerrahm kräftig einrühren. Geschmolzene Schokolade unterrühren. Mehl, Kakao, Backpulver, Kardamom und Salz abwechselnd mit dem Kaffee einmengen. Eischnee unterziehen. In die Form füllen, etwas glattstreichen und backen (Stäbchenprobe). Auf einem Rost abkühlen lassen (Form erst nach 10 Minuten entfernen).

Für die Creme Schokolade schmelzen, etwas abkühlen lassen. Eiweiß mit Zucker, Wasser und Weinstein im Wasserbad zu einem festen, cremigen Schaum schlagen, wie hier beschrieben. Sahne halbsteif schlagen, geschmolzene Schokolade zugeben und steifschlagen. Abgekühlten Eischaum etappenweise unterrühren. Auf der Torte verteilen und eine Stunde kühl stellen. Nach Belieben mit geraspelter Schokolade bestreuen.

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8 Kommentar(e):

Anonym meint:

Sieht einfach himmlisch aus!

Dein Fan

Anonym meint:

Probierförmchen? Ich nehme immer eine meiner Sockenstricknadeln um zu schauen, ob der Teig durch ist... Helfen Probierförmchen besser?

Und ich wäre natürlich in Versuchung Instantespresso zu nehmen, bevor ich Espresso koche und kalt werde lasse.

Barbara meint:

Sieht klasse aus! :-)

Anonym meint:

Mjam. Trotz aller Bedenken und kleinen Unglücke (wie das Schokoladenwasserbad) sieht der Kuchen einfach wunderbar Mjam-Mjam aus.

Hedonistin meint:

@Kochschlampe: Garprobe ist das Wenigste. Aber obs überhaupt schmeckt, lässt sich ja nur durch Kosten feststellen. Taugts nicht (weiß man ja nicht vorher, bei neuem Rezept), kann frau sich die Mühe des Eincremens und Dekorierens (der Torte ;-) ) sparen. Aber vorher ein Probierstück abzuschneiden und dann erst zu cremen, kommt nicht so doll. ;-) Daher Probierförmchen.

Ok, ich bin da panisch. Meine Horrorvorstellung ist, Gästen Torte aufzutischen - und dann erst zu merken, dass ich Zucker und Salz verwexelt hab. :-)

Anonym meint:

@hedonistin: Also, mal ganz ehrlich, ich kann mir bei deinen tollen Rezepten NICHT vorstellen, dass Du wirklich Salz mit Zucker verwechseln könntest!!!! Es ist einfach spitze, was Du uns hier auftischt! Danke!

Barbara meint:

Die Idee mit dem Probierförmchen ist gut - meine Gäste müssen nämlich manches ertragen...

Ich muss auch immer was neues ausprobieren und oft muss man dann kräftig improvisieren, dass es noch was wird... ;-)

Anonym meint:

@Hedonistin:

Nu, neue Rezepte werden gern an Familie und Freunden als Versuchskaninchen verfüttert. Die beschweren sich weniger, wenn es doch mal nicht ganz was geworden ist.

;-)