Montag, 5. November 2007

König Bilderrezept 55: Polsterzipf aus Topfenteig


Polsterzipf in zerbrochener Schale

Ein paar Zentimeter nur wollt ich die Schale beiseiteheben, damit die Lampe sich nicht drin spiegelt - dann war sie Geschichte. Aber im Laden gibts noch genug von den Teilen, wie der Gefährte tröstend meinte, und: besser die Schale als die Cam, die ich in der anderen Hand hielt. ;-)

Polsterzipf aus Topfenteig Immerhin, die Polsterzipfe blieben unbeschädigt. Wenn auch nicht lange. :-) Was sagt es über ein Backrezept aus, wenn (a) das Ergebnis in Windeseile aufgefuttert, (b) der Backvorgang noch am selben Tag wiederholt, und (c) dessen Ergebnis wiederum unverzüglich verputzt wird? Möglicherweise nicht viel – aber so viel doch: Ganz schlecht kanns nicht sein. :-)

Ich habe mich – mit viel Selbstdisziplin :-) – exakt ans Rezept und an die königlichen Küchenwinke gehalten. Angaben zu Temperatur und Backdauer fehlen im Originalrezept, ich hab die meistens passenden moderaten 175 Grad gewählt und die Zipfe im ersten Durchgang nach 25 Minuten rausgeholt: Da waren sie sanft goldbraun, aber schon fast zu knusprig, was mir nicht so zusagte. Bei der zweiten Runde war nach 20 Minuten und bei einem blassen Goldgelb Schluss – so waren sie auch einst bei Muttern und genau so haben sie auch geschmeckt: perfekt. :-)

König Bilderrezept: Polsterzipf

Polsterzipf aus Topfenteig

150 g Butter
200 g Mehl
200 g Quark
1/2 Pk Backpulver
1 TL Vanillezucker
1 Prise Salz
Powidl (Zwetschgenmus/Latwerge), zum Füllen
Puderzucker, zum Bestreuen, nach Belieben

Temperatur: 175 Grad (Ober-/Unterhitze), vorgeheizt
Backzeit: ca 20-25 Minuten
ergibt: ca 30-35 Stück

Mehl mit Backpulver, Vanillezucker und Salz mischen und mit Butter verkrümeln. Quark einarbeiten, bis ein glatter Teig entstanden ist. Zwischen Backpapier messerrückendünn ausrollen und in Quadrate (8x8 cm) schneiden. In die Mitte je einen Klecks Powidl setzen, die vier Ecken darüber zusammenklappen. Aufs Blech setzen und goldgelb backen. Nach Belieben mit Puderzucker bestreuen.

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4 Kommentar(e):

ostwestwind meint:

Ich liebe solche Rezepte! Auch die Abbildung in dem alten Kochbuch wecken Erinnerungen.

Und uns gings auch so: Gleich noch einmal

Barbara meint:

a, b und c klingt eindeutig! :-)

Kann ich bitte von der Version, die Du heute bäckst, ein paar abhaben? ;-)

Schade um die Schale, ein klassischer Nachteil der Bloggerei...

Anonym meint:

Sie da, da war mein Reformationsbrötchen also früher ein Polsterzipf, von der Form her.
Niemand weiß ja bisher wo diese Brötchen herkommen und nun führt eine heiße Spur nach Österreich...
Polsterzipf ist natürlich auch ein wunderschönes Wort ......

Anonym meint:

also mir gefällt die verkleinerte Glasschale ganz gut: dramatisch und kantig. Nicht wegwerfen ! Unser Ordner füllt sich !