Freitag, 16. Jänner 2009

Pignoli-Beugel


Hefeteighörnchen mit Pinienkern-Füllung

Am Anfang war der Murks: Ich hatte Hefeteig aufgetaut, dann aber vergessen und für den vorgesehenen Zweck frischen Teig geknetet. Im Überlegen, was ich aus dem nun eigentlich überflüssigen Teig machen könnte, fiel mir ein angebrochenes Tütchen Pinienkerne in die Hände, ein übersehener Rest der Weihnachtsbäckerei. Im Kühlschrank fand sich ein fast leerer Becher Sahne, zudem ein halbes Eigelb ... So ergab eins das andere, und am Ende stand großer Genuss in Form von Hörnchen mit Pinienkernfüllung.

Gefüllte (Hefeteig-)Hörnchen werden im Osten der Alpenrepublik Beugel genannt, Pinienkerne heißen hier Pignoli. Die Kombination von beidem scheint unbekannt zu sein, jedenfalls habe ich kein Rezept für eine süße Pinienkernfüllung gefunden. Sollte das etwa meine Erfindung sein? Wahrscheinlicher scheint mir, dass ich falsch oder nicht gründlich genug gesucht habe: Sowas Feines muss doch schon längst mal wem eingefallen sein. :-)

Pignoli-Beugel   [ Crescent-Shaped Rolls with Sweet Pine Nut Filling ]

1/2 Rezeptmenge Hefeteig
ca 100 g Pinienkerne, fein gerieben
ca 75 g Milch
ca 50 g Sahne
1/4 Vanilleschote, ausgekratztes Mark
2 EL Zucker
1/2 Eigelb, verquirlt mit etwas Milch, zum Bestreichen

Temperatur: 180 Grad, O/U-Hitze, vorgeheizt
Backdauer: ca 20 Minuten
ergibt: 8 große Hörnchen

Milch mit Sahne, Zucker und Vanille auf- und ein wenig einkochen. Pinienkerne zugeben und unter gelegentlichem Rühren zu einem dicken Brei köcheln. Abkühlen lassen.

Teig rund ausrollen, in Dreiecke schneiden. Abgekühlte Füllung auf die Teigstücke verteilen, locker aufrollen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen, mit Eigelb bepinseln, 30 Minuten gehen lassen. Ins Rohr schieben und goldbraun backen.

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6 Kommentar(e):

Anonym meint:

Toll! Ich finde deine kreative Küche und Reste bzw. Materialverwertung einfach suuuper! Beugel verknüpfe ich aber mit Oma und da gab es immer Nuss oder Mohn-Beugel. Muss ich auch mal machen.
Schönes Wochenede

Sivie meint:

Die sehen ja zum Anbeißen aus. Davon würde ich auch gerne einen haben.

Anonym meint:

Die sehen schnieke aus! Zum Anbeißen! Erstaunlich finde ich das halbe Eigelb. Wie teilt man denn ein Eigelb? So rein technisch ..

Schnuppschnuess meint:

Beugel - hab ich noch nie gehört. Toll gelungen.

Anonym meint:

Das Rezept gefällt mir. Eine schöne Idee Pinienkerne und Hefeteig im Hörnchen vereint.

Hedonistin meint:

@Petra - Mohn- und Nussbeugel sind natürlich klassisch. Und wahrscheinlich nirgendwo sonst so gut wie bei Oma. :-)

@Anikó - Ei trennen, Eigelb verquirlen, Hälfte rauslöffeln. :-)