Unaussprechliches
Heiser bin ich geworden beim Versuch, dem Gefährten mitzuteilen, was es zu essen geben wird. Aber ich habs nicht geschafft. Selbst niederschreiben kann ich es kaum, ohne dass sich meine Finger an den fremdsprachigen Lauten verknoten: Öpfel-Chüechli gabs, gebacken in dem gestern eingetroffenen Öpfel-Chüechli-Blech von Betty Bossi - mein Gewinn bei Zorras kulinarischem Adventskalender-Quiz. Was große Freude bereitete: weil es erstens immer schön ist, was zu gewinnen. Und weil wir zweitens gebackene Apfelringe lieben. Ich es aber drittens hasse, sie zuzubereiten: das viele Fett für die paar Ringelchen!
Der Paketbote wurde also freudig empfangen und Herrn Hund ausnahmsweise verboten, ihn zu beißen. :-) Äpfel sind immer im Haus, ein Rezeptheft ("Chüechli Büechli" - unterscheiden sich Schweizer Kehlköpfe eigentlich von denen anderer Menschen? :-) ) lag bei, und so wurde unverzüglich losgelegt. Das Ergebnis enttäuschte nicht: Natürlich schmecken ofengebackene Apfelringe ein wenig anders als solche, die ein traditionelles Schmalztauchbad hinter sich haben - aber nicht schlechter, beileibe nicht, und zudem fallen noch die fetten Gewissensbisse weg. :-) Das Blech war in Windeseile leergefuttert, hat also das ideale Format für einen 2-Personen-Haushalt. Obwohl - Zorra fand für zwei Leute mit der halben Rezeptmenge das Auslangen. Unbegreiflich. Und sicher nicht gesund: Der Doktor empfiehlt bekanntlich einen ganzen Apfel pro Person. :-)
Öpfel-Chüechli [ Apple Cakes ]
1 Ei, Eigelb & Schnee
175 g Milch
2 EL neutrales Pflanzenöl
70 g Mehl
15 g Vanillezucker
1 Prise Salz
1 Prise Backpulver
8 dicke Apfelscheiben, entkernt
Zimt-Zucker, nach Belieben
Temperatur: 200 Grad, O/U-Hitze, vorgeheizt
Backdauer: ca 20 Minuten
Form: Chüechli-Blech, gefettet & gekühlt
Milch, Öl und Eigelb verquirlen. Trockene Zutaten zugeben und gut verrühren, 15 Minuten rasten lassen, dann den Eischnee unterziehen. Apfelringe in die Form legen, Teig darübergießen. Ins Rohr schieben und goldgelb backen. Nach Belieben in Zimt-Zucker wenden und mit Vanillesauce servieren.
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8 Kommentar(e):
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Ich sag einfach "Apfelküchle" und werde das Rezept mal ausprobieren; natürlich gleich in der 'gesunden Menge'! :-)
neinein, wir Schweizer haben den anatomisch genau gleich geformten Kehlkopf wie "normale" Menschen auch ;-)) Es ist einfach eine Frage der Übung, bis man Öpfu-Chüechli und Chuchichästli flüssig und ohne Erstickungsanfall über die Lippen bringt ;-))
Ich liebe deinen Blog: die Rezepte klingen sooo lecker und Fotos sind jeweils ein Schmankerl für die Augen!
Äs liebs Grüessli
Nicole
*lol* Ich hoffe deinem Kehlkopf geht es inzwischen wieder besser. ;-)
Fällt es Schweizern eigentlich leicht, Niederländisch zu erlernen? Mein Hals wird schon trocken beim bloßen Lesen. Aber hören tu ich es gern, das Schweizerische.
"Öpfel-Chüechli-Blech" - Was es nicht alles gibt. Dein Ergebnis sieht so lecker aus, das ich schwer überlege ob ich mir nicht auch so ein Blech bestelle. Beim Frittieren stinkt anschließend alles und gesünder ist die Backofen-Variante mit Sicherheit auch.
Ich habe die Öpfel-Chüechli inzwischen auch gemacht. Ich finde es auf die Art eine prima Sache. Weniger fett, was mir nicht unrecht ist.
http://loreley.twoday.net/stories/5488051/
Mit Schweizer-Deutsch habe ich keine Probleme, da ich in Grenznähe aufgewachsen bin.
Als nächstes dann Bagels.
@Loreley - Die Küchlein sind sehr lecker so, gell?
@Kochbanause - Es schmeckt natürlich anders als frittierte Apfelringe. Aber Gesundheitsaspekt, der Küchendunst, der Schlier, der sich überall drauflegt: Für die kleinen Mengen im 2-Personenhaushalt steht der Aufwand des Frittierens nicht dafür, finde ich.
@Anouk - Vermutlich hat, wer das Schweizerische nicht schon in der Wiege zu üben begann, keine Chance mehr. :-)
@Schnuppschnüss - Ich hörs auch gern. Und es klingt eigentlich ganz einfach - bis frau es selbst versucht. :-)
hey,
das ist echt gut! kann ich wirklich nur weiterempfehlen!
grüße