Limettenpudding
"Es gibt eine Reihe verschiedener Limonenarten und alle sind stark säuerlich", heißt es in der Warenkunde des Kapitels "Zitronen und Limonen". Dem Übersetzer ist immerhin zugute zu halten, dass er konsequent ist: Selbst die Kaffir-Limette macht er zur Limone. An seiner muttersprachlichen Kompetenz darf aber gezweifelt werden: Zwar ist die Limone im nördlichen deutschen Sprachraum ein Synonym für Limette, in der Alpenrepublik dagegen werden mit diesem Wort Zitronen bezeichnet. Was übrigens um einiges logischer ist, denn Limone ist der ursprüngliche, wenngleich veraltete Ausdruck für Zitrone, abgeleitet vom arabischen Laimun.
Aber Schwamm drüber. Denn trotz dieser Übersetzungsschlamperei ist Donna Hay's Herrlich aromatisch ein wunderschönes Buch, mit feinen Rezepten und mit Fotos, die das Wasser nur so im Mund zusammenlaufen lassen. Basilikum, Minze, Chili, Ingwer, Knoblauch, Schokolade, Vanille oder Zimt: Donna Hay kreiert mit diesen und anderen Aromen Gaumenfreuden, die tatsächlich ein Fest für die Sinne erwarten lassen, wie der Untertitel verheißt.
Die Probe aufs Exempel hab ich mit dem Einfachen Limonenpudding gemacht. Eine flaumig-cremige Verführung, die dank des warmen Limettenaromas - ich liebe diesen Duft - schon bei der Zubereitung erfreut. Die nimmt - abgesehen von der Backzeit - kaum fünf Minuten in Anspruch, ist also wirklich einfach. Das Originalrezept soll sechs Portionen ergeben, die sind aber zweifellos üppig bemessen: Ich habe die Mengen gedrittelt und immer noch drei Dessertportionen erhalten. Den Zucker hab ich noch zusätzlich um ein Drittel reduziert und fand die Süße so genau richtig.
Lang verschollen, endlich wieder aufgetaucht (und da gibt es Leute, die empfehlen, in dunklen Winkeln vergessene Umzugskisten ungeöffnet zu entsorgen, weil der Inhalt ja offenbar nicht vermisst wurde - bloß nicht! :-) ), ist Herrlich aromatisch auch ein Kandidat für den regelmäßigen Kochbuch-Event bei FoodFreak.
Limettenpudding
1 Ei, Eigelb & Schnee (mit 1 Prise Salz geschlagen)
65 g Zucker, davon 1 EL Vanillezucker
45 g Limettensaft, frisch gepresst
3/4 TL Limettenschale, gerieben
75 g Milch
45 g Sahne
20 g Butter
3 TL Mehl
1 winzige Prise Backpulver
Temperatur: 180 Grad, O/U-Hitze, vorgeheizt
Backdauer: ca 30 Minuten
ergibt: 3 Souffléförmchen à ca 150 ml
Alle Zutaten außer dem Eischnee mit dem Mixer glattrühren - das ergibt eine relativ flüssige Masse. Eischnee unterheben. Mischung in die Förmchen füllen. Förmchen in eine kleine Auflauf- oder Kastenform setzen und so viel heißes Wasser einfüllen, dass es bis etwa zur halben Förmchenhöhe reicht. Ins Rohr schieben und backen, bis die Masse leicht aufgegangen und goldbraun ist. Warm servieren.
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7 Kommentar(e):
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Gespeichert. Wird schnellstmöglich gemacht.
Hmm - diese gebackenen Puddings finde ich herrlich. Werde ich bestimmt probieren...
@Gabi - Das Rezept ist eigentlich den Puddingkuchen sehr ähnlich, ist mir nachträglich aufgefallen. Aber hier ist das Ergebnis ist viel näher an Pudding als an Kuchen. Sehr fein. :-)
Der ist genau mein Fall. Säuerlich und nicht zu süß – das ist total lecker.
Na, wenn das nicht auch was für mich ist?! - Schon gespeichert, danke!
Hmm, das Rezept hätte schon früher finden müssen, ich hatte noch Limetten übrig.... Lecker, wird nachgemacht! Liebe Grüsse Andrea
Schaut der lecker aus und ist direkt notiert :-)