Freitag, 5. Februar 2010

Tierisch gut: Serbisches Reisfleisch


Serbisches Reisfleisch Eins der Lieblingsessen meiner nicht vegetarischen Kindheit war serbisches Reisfleisch. Die Vorfahrin bereitete es ohne Schnickschnack, sondern hübsch puristisch zu - wie es u.a. Franz Maier-Bruck, die große Prato oder mein uraltes Schulkochbuch beschreiben. Nicht mal der von den genannten Quellen empfohlene Parmesan kam zum Einsatz. Das blättrig geschnittene süß-saure Essiggurkerl allerdings legte auch die Vorfahrin immer auf den Teller, wenn auch jedes Mal über den Sinn rätselnd. :-)

In der Low Budget-Küche wird serbisches Reisfleisch nur für Herrn Hund zubereitet und ohne Parmesan und üblicherweise auch ohne Gurke serviert. Fürs Foto hab ich eine Ausnahme gemacht, Herr Hund strafte das Gurkerl dann allerdings mit Missachtung. Und ich könnte schwören, dass er sich kurz mit der Pfote an die Stirn tippte, als er den in Form gepressten Reis sah. ;-)

Das überlieferte Grundrezept wird für Herrn Hund nur insofern abgewandelt, als ich Speck durch Öl ersetze und die Zwiebelmenge reduziere, um deutlich unter der von Meyer/Zentek genannten Maximaldosis (5 g je kg Körpergewicht und Tag) zu bleiben.

Serbisches Reisfleisch

50 g Selchspeck, gewürfelt (für Herrn Hund: 3 EL Rapsöl)
200 g Zwiebeln, fein gewürfelt (für Herrn Hund: 50 g)
1 EL Rosenpaprika (Paprikapulver edelsüß)
1 EL Tomatenmark (für Herrn Hund: 3 EL)
1 Knoblauchzehe, feinst gehackt
Kümmel, Salz
700 g Schweinefleisch, gewürfelt
250 g Reis
ca 500 g Wasser
Parmesan, frisch gerieben; nach Belieben
Essiggurke, blättrig gescxhnitten, nach Belieben

Speck glasig anrösten (bzw Öl erhitzen). Zwiebeln darin goldgelb rösten. Paprikapulver einrühren, sofort Tomatenmark und übrige Gewürze zugeben und verrühren. Fleisch zugeben und zugedeckt in etwa 15-20 Minuten halbweich dünsten. Trockenen Reis zugeben, mit Wasser aufgießen und aufkochen. Dann zugedeckt in etwa 20 Minuten weichgaren. Der Reis sollte am Schluss ziemlich trocken sein und in einzelne Körner zerfallen. In nasse Förmchen pressen, stürzen und mit Parmesan bestreut und einem Gürkchen garniert servieren.

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3 Kommentar(e):

Mestolo meint:

Bei uns ist der Hund auch der Einzige, der Fleisch bekommt - allerdings roh. Und den Meyer/Zentek habe ich in 7 Jahren Barf immer noch nicht gelesen :)

Hedonistin meint:

@Mestolo - Seit Herr Hund in die Jahre gekommen ist und allerlei Zipperlein hat, wird er der besseren Verträglichkeit wegen nur noch teilgebarft. Und er liebt Eintöpfe. :-)

Den Meyer/Zentek hab ich aber grade wegen des Barfens studiert (obwohl die Autoren nicht viel davon halten). Seither rede ich jeden "Barf ist gefährlich und da kriegt das Tier nie alle Nährstoffe"-Tierarzt, der mir was über Hunde- (und Katzen-)Ernährung erzählen will, in Grund und Boden. :-)

Anonym meint:

reisfleisch hab ich auch immer faszinierend gefunden, wenn es auch nicht unbedingt mein lieblingsessen war. werd mal eine vegetarische variante ausprobieren, hab nämlich noch sojewürfel rumliegen.
danke fürs rezept!