Dienstag, 12. Juni 2012

Erdbeer-Sirup


Erdbeersirup

Erdbeersirup, wie ich ihn gestern im Café da Nysa entdeckte, schien mir eine wunderbare Verwertungsmöglichkeit für den Rest meiner betrüblich geschmacksarmen Erdbeeren. Schließlich reduziert die lange Kochzeit den Wassergehalt, was wiederum die vorhandenen Aromen konzentrierter zur Geltung bringt. Das Rezept von Nysa schien mir aber nicht recht zu meinen Erdbeeren zu passen: Die Früchtchen entsaften? Kommt nicht in Frage! Wer weiß denn schon, wie viele von den mehr als 300 erdbeerigen Aromastoffen nicht im enthaltenen Wasser verteilt sind, sondern in der Trockensubstanz stecken und erst beim Kochen rausgekitzelt werden? Da wollte ich kein Risiko eingehen - schließlich kams bei meinen Beeren auf jedes Mikrogramm Aroma an. Und ganz nebenbei freut sich die Faulheit, wenn nicht noch ein extra Küchengerät aus dem Schrank gekramt werden muss. :-) Allerdings hab ich die Masse nach dem Kochen noch durch ein Sieb geschickt, um die Kernchen rauszufiltern - das ging aber ganz flott. Und was sich da im Sieb gesammelt hat, war eine nette Basis für ein ballaststoffreiches Erdbeerjoghurt. :-)

Weil Nysa Gelierzucker verwendete, hab ich auch ein bisschen Pektin zugegeben - das werde ich beim nächsten Mal nicht mehr tun: Sirup dickt beim Abkühlen sowieso noch etwas ein, mit zusätzlich Geliermittel drin lässt sich aber nur schwer abschätzen, wie viel fester er wird. Meiner war nach dem Erkalten etwas zu dick für meinen Geschmack - statt Pektinzugabe lieber etwas länger bis zur gewünschten Konsistenz einkochen.

Erdbeersirup

1000 g Erdbeeren, geputzt gewogen
650 g Zucker
1/2 EL Zitronensaft
1/4 Pk Pektin für 1 kg Frucht (lieber weglassen)

Erdbeeren mit Zucker, Zitronensaft und allenfalls Geliermittel vermischen und eine Weile stehen lassen, bis sich etwas Saft gebildet hat. Dann unter gelegentlichem Rühren aufkochen und bei moderater Temperatur köcheln, bis die Früchte weich sind. Mit dem Stabmixer pürieren und unter gelegentlichem Rühren auf kleiner Flamme dickflüssig einköcheln. Für ein "glattes" Ergebnis den Sirup zuerst durch ein mittelfeines, dann durch ein sehr feines Sieb treiben. Wieder in den Topf schütten und nochmal erhitzen. Dabei stetig, aber sachte rühren, damit die enthaltenen Luftbläschen an die Oberfläche steigen und verpuffen können - sonst ist der fertige Sirup unschön schaumig. Heiß in vorbereitete kleine Flaschen füllen und verschließen.


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1 Kommentar(e):

Berliner Küche meint:

habe deinen blog grade entdeckt und bin ganz begeistert - so viele leckere rezepte! :)