Montag, 9. Juni 2008

Vom Backen des Brotes: die französische Methode


Täubchen "Die Franzosen, vornehmlich die Pariser, bedienen sich zum Auflockern ihrer Semmelbrote des Taubenmistes, welche sie mit Luft erfüllt, die, nachdem sie im Ofen sich ausgedehnt hat, die Teigmasse auf die Oberfläche treibt, wo sie alsdann zu einer hohlen Kruste oder Rinde ausgebacken wird. Diese Rinde wird hierdurch freilich sehr trocken, ausgebacken und eben deshalb sehr schmackhaft und verdaulich. Übrigens mögen die Ärzte entscheiden, ob nicht der hitzige Taubenmist bei fortgesetztem Genusse die Gesundheit beeinträchtigen könne."

[ Karl Friedrich von Rumohr, Geist der Kochkunst, 1832 ]


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6 Kommentar(e):

Anonym meint:

ich hoffe, das trifft nicht auf meinen Bâcker zu...Ihgitt......bei meinem gab's wohl eher Rattenmist auf der Kruste, die mussten wegen ratten umbauen.....auch nciht besser!

Anonym meint:

Das ist doch super! Römisches Maggi: kleine Fische (Sardinenähnlich in ein Fass mit Meerwasser stecken, in die Sonne stellen. Wenns stinkt, ist es fertig.

Sivie meint:

Manchmal ist es eben doch besser nicht alles zu wissen...

Anonym meint:

Brrrrr...

Hedonistin meint:

@Rike - Ich wusste doch, warum ich nie so genau wissen wollte, wie Fischsauce hergestellt wird. :-)

In meiner Unschuld dachte ich übrigens, der Mist wäre in Form einer Prise von sauber getrocknetem Guano an den Teig gekommen. Tante Google hat mich inzwischen belehrt, dass eine wässrige Lösung angerührt wurde ... Urgs.
@Bolli - Ich wünsch dir, dein Bäcker ist nicht allzu traditionsbewusst. :-)

Schnuppschnuess meint:

Ich kann verstehen, dass Bolli dem Backen eher abgeneigt gegenüber steht. Schon allein die Vorstellung, beim Zubereiten immer daran denken zu müssen, schreckt sensible Naturen wohl eher ab ;-))