Montag, 12. Jänner 2009

Apfel-Pfannkuchen aus dem Backofen


Apfel-Pfannkuchen

"Wie entscheidet ihr, was ihr backen wollt?", fragte Sivie von den Küchengeistern - und ich reihte mich mit meiner Antwort in die Riege der SpontanbäckerInnen ein. Nicht unerwähnt sollte aber bleiben, dass es in gewisser Weise ein Luxus ist, ganz spontan entscheiden zu können, was gebacken (oder gekocht) wird - oder ob überhaupt. Im Kleinhaushalt ist das problemlos machbar; für - sagen wir - vollzeitberufstätige Eltern dreier Schulkinder dürfte Küchenspontaneität eher die Ausnahme im ansonsten gut durchgeplanten kulinarischen Alltag darstellen. Insofern befinde ich mich in der kleinen Low Budget-Küche in einer privilegierten Position - allerdings verhindern die spitzkralligen HerrscherInnen nachhaltig das Aufkommen jeglichen spontanen "Heute bleibt die Küche geschlossen"-Übermuts. Bescheiden sei der Mensch und dankbar dienend. :-)

Aber nach Versorgung der Raubtiere durfte es heute für die Zweibeiner doch eine spontane Entscheidung geben. Eigentlich hatte ich Waffeln backen wollen, nach meinem bevorzugten Alltagswaffelrezept aus Sheila Lukins' USA-Kochbuch. Nach so langer Zeit sollte ich es eigentlich blind beherrschen, aber dem ist nicht so. Ich heizte das Waffeleisen an, stellte die Rührschüssel bereit und ließ das Kochbuch sich von selbst auf der richtigen Seite öffnen. Alles wie immer. Warum mein Blick dann einen Absatz höher wanderte, weiß ich nicht - jedenfalls schaltete ich das Waffeleisen wieder aus und machte mich spontan daran, einen schönen, dicken, flaumigen, fruchtigen, duftenden Apple Puff Pancake zu backen. :-)

Apfel-Pfannkuchen aus dem Ofen

Apfelpfannkuchen aus dem Backofen   [ Oven-Baked Apple Pancake ]

3 EL Butter
3 Äpfel, geschält, klein gewürfelt
1/2-1 EL Zucker
1/2 TL Zimt, gemahlen
2 Eier
ca 100 g Milch
50 g Mehl
1 Prise Salz
Puderzucker, zum Bestäuben

Temperatur: 225 Grad, O/U-Hitze, vorgeheizt
Backdauer: 20 Minuten

Butter in einer ofenfesten Pfanne zerlassen, die Hälfte in eine Rührschüssel gießen. Äpfel in die Pfanne geben, mit Zucker und Zimt bestreuen und unter gelegentlichem Rühren einige Minuten dünsten.

Unterdessen in der Schüssel die Butter mit Eiern und Milch schaumig schlagen. Mehl und Salz untermischen. Den Teig auf die Äpfel gießen und im Rohr backen, bis er goldbraun und schön aufgegangen ist.

In Portionsstücke teilen und mit Puderzucker bestäubt sofort servieren - beim Abkühlen sackt der Pfannkuchen zusammen.

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20 Kommentar(e):

Schnuppschnuess meint:

Aus diesem Buch habe ich noch niemals etwas zubereitet - deshalb entgehen mir aus so schöne Gerichte wie der Pfannkuchen. Sieht toll aus (ach!) und die Zubereitung im Rohr ist genial.

Anonym meint:

ach, das hätte ich jetzt gerne vor mir auf dem Teller....

Anonym meint:

... und mich zieht es jetzt schon wieder in die Küche

Sivie meint:

Sieht köstlich aus. Schade, dass ich gleich unterwegs bin. Das braucht ja auch keine großen Vorbereitungen.

Anonym meint:

Das würde auch glatt als Clafouti aux Pommes durchgehen. Schade, das ich nur am Wochenende zum Kochen und Backen komme...

Anonym meint:

Brauch dafür nix mehr einkaufen, ist alles da, wird morgen gemacht :)

Anonym meint:

warum komme ich heute erst abends zum Blogeinträge lesen?!!

Anonym meint:

Wenn ich dieses Kochbuch zur Hand nehme, vertrödel ich immer sehr viel Zeit mit Lesen. Wunderschöne, fluffige Apfelpfannkuchen, zum Anbeißen.

Anonym meint:

Als Kaiseschmarrn-Ösi stellt sich mir da die Haar auf!! ;)
Könnt aber dennoch ganz lecker schmecken :)
ps:super Blog!!

Hedonistin meint:

@Chrisou - Mögen Kaiserschmarren-Fans keine Äpfel? ;-)

@Lavaterra - Geht mir ähnlich mit dem Buch. Liegt vielleicht am Fehlen ablenkender Fotos. :-)

@Eva - Ich weiß nicht - aber es ist dir ja nix davongelaufen, oder? ;-)

@Anikó - Mit einem Süppchen vorweg und nach oben angepassten Mengen ist das auch ein feines süßes Hauptgericht.

@Kalle - Andere Länder, andere Namen ... :-)

@Sivie - Stimmt, das macht sich wirklich nebenbei.

@Bolli - Ich würd dir gern was davon abieten, aber leider ... :-)

@Schnuppschnüss - Am Herd lass ich Apfelpfannkuchen leider gern anbrennen, die Ofenvariante ist wie für mich geschaffen. :-)

Barbara meint:

Mir geht es ja genauso...

Backofen ist eine gute Idee, mal was anderes als immer nur aus der Pfanne. Und die Fotos überzeugen ja mal wieder... ;-)

Unknown meint:

Wenn doch nur der Mohn Apfel Kuchen schon restlos verspeist wär!! Ich kann den Pfannkuchen bis hierhr riiiiechn! Das ist so ein "der muss sofort gemacht werden"- Kandidat!

Anonym meint:

Doch sehr wohl, aber bei uns nennt sich das dann Apfelspalten - kannst ja auch mal ausprobieren ;)

Hedonistin meint:

@Chrisou - Ich esse täglich sogar mehrere Apfelspalten. Sehr gesund. :-)

@Heidi - Pfannkuchen ist Frühstück, Mittagessen, Abendessen - was du willst, jedenfalls unabhängig von sonstigen Kuchen und gern zusätzlich genommen. Aber wenn du nicht so viel schaffst: Von deiner Apfel-Mohn-Torte würd ich dir gern ein großes Stück abnehmen, trotz der Mandeln drin. :-) Die sieht ja sehr ansprechend aus!

Anonym meint:

Täglich mehrere? -Ok ich glaube kaum das du die meinst, die ich mein^^, zb:

http://www.wegerer.at/apfel/rezepte/gebspalt.htm

Hedonistin meint:

@Chrisou - Gibts auch gelegentlich. Aber nach alter alpenrepublikanischer Tradition werden Apfelspalten in reichlichst Schmalz schwimmend ausgebacken, nicht in mickriger Margarine. :-)

Anonym meint:

Vielen Dank für das Rezept in Englisch :)

Anonym meint:

Schmalz, sehr löblich - ich machs mit Butter, dass Rezept mit margarine war ja nur ein schnell ergoogeltest Bsp ;)

Hedonistin meint:

In Butter schwimmend ausbacken? *erbleich*

KochSinn meint:

Pfannkuchen im Rohr? Ich habe mir schon öfter gedacht ob ich nicht mal versuchen sollte den Kaiserschmarren im Rohr zu machen. Ich sollte.
Schöner Pfannkuchen, wird probiert.