Zufallstreffer: Ingwer-Schoko-Leckerchen

Rein optisch ist das Murks, keine Frage. Aber während des Entstehungsprozesses dieser Leckerchen dachte ich gar nicht ans Bloggen, das war nur eine "Versuch macht kluch"-Spielerei. Ich hatte am Wochenende Zitronensirup gekocht, mit ein bisschen feinst geraspeltem Ingwer drin. Den drückte ich zu guter Letzt in einem Sieb aus und hatte die Hand dann schon Richtung Biomülleimerchen bewegt - da dachte ich an die Kochkursleiterin und ihr "Nicht wegwerfen!"-Mantra und disponierte um: Der Ingwer landete erst auf Backpapier und dann im Dörrgerät, wo ich ihn der Aufsicht durch die Zeitschaltuhr anvertraute und hernach prompt vergaß.

Heute entsann ich mich wieder des Experiments und holte die kleine Ingwermatte (kaum handtellergroß, wir reden hier von weniger als 60 Gramm geraspeltem Ingwer) aus ihrem Trockenschlaf und probierte: Schön elastisch, und mit noch relativ viel Restfeuchte irgendwo zwischen Fruchtleder und Geleewürfeln angesiedelt, der Geschmack zitronig mit ausgeprägter Ingwerschärfe.

Da war ich schon sehr angetan, aber für den Gefährten würde es noch etwas mehr Süße brauchen, dachte ich, während ich die Matte in Streifen schnitt. Also wälzte ich einen Teil der Häppchen in Puderzucker. Das ließ aber das schöne Gelb so winterdiesig verblassen und machte mich nicht so wirklich glücklich. Aber da war ja noch der Schokoladenfehlkauf. Zartherbe 55% sind mir eigentlich zu süß, aber für diesen Zweck könnte es passen ... Und es passte nicht nur, es war perfekt. :-) Die Schokohülle milderte Säure und Schärfe und verband sie zu zitronig-fruchtiger Würze. Da war ich nicht mehr bloß angetan, ich war entzückt. Bis der der Akku in der Cam steckte, war schon die Hälfte weg, und als wenig später keins der paar Fotos mich so recht überzeugte, war nix mehr da für einen zweiten Durchgang. Der Gefährte wird mir nun einfach mal glauben müssen, dass diese Leckerchen ihm gemundet haben würden. :-)

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