Donnerstag, 10. April 2008

Bohnen-Spinat-Salat


Bohnen-Spinat-Salat

Der Salat als solcher ist nicht besonders erwähnenswert, einfacher Bohnensalat eben. Er bietet aber Gelegenheit, einen Tipp zur Behandlung getrockneter Bohnen weiterzugeben: Die verlangen ja häufig mehrstündiges Einweichen, am besten über Nacht. Ihre Verwendung will also gut geplant und organisiert sein – was dem üblichen spontanen Chaos in der low budget-Küche zuwiderläuft. :-) Der Einsatz von Konservenware ist aber nur absoluten Notfällen vorbehalten, denn die kaufe ich gar nicht gern: Abgesehen vom größeren Platzbedarf im viel zu kleinen Vorratsschrank spricht für mich vor allem dagegen, dass es mich vor der schlatzig-schleimigen Flüssigkeit graust, in der sie zu liegen pflegen.

Wenn nun spontan Appetit auf Bohnensalat auftritt, die übliche Nacht zum Einweichen aber ungenützt verstrichen ist, hilft die Turbo-Methode von Sheila Lukins – beschrieben in ihrem USA-Kochbuch, das nicht nur hier schon wiederholt rühmende Erwähnung fand, sondern auch von anderen FoodbloggerInnen geschätzt wird.

Von jetzt auf gleich gehts natürlich auch mit dieser Methode nicht, aber die Einweichzeit der Bohnen lässt sich auf wenig mehr als eine Stunde reduzieren:

Die verlesenen Bohnen in einen Topf mit schwerem Boden geben und so viel kaltes Wasser zugießen, dass sie ca 5 cm hoch bedeckt sind. Bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen und 2 Minuten sprudelnd kochen lassen. Dann vom Herd ziehen und zugedeckt 1 Stunde stehen lassen. Anschließend abgießen, gründlich kalt abspülen, abtropfen lassen und nach Rezept garen.

Bohnen-Spinat-Salat

200 g Adzuki-Bohnen, über Nacht oder nach der Lukins-Methode eingeweicht
ca 600 g Gemüsebrühe
4 Thymianzweige
2 Lorbeerblätter
4 Salbeiblätter
1 EL Olivenöl
3 Knoblauchzehen, fein gehobelt
150 g Spinat, grob gehackt
2 Zitronen, Saft
1 EL Limettengelee
Olivenöl, viel
Salz&Pfeffer, aus der Mühle

Eingeweichte, abgespülte und abgetropfte Bohnen mit Brühe und Kräutern aufsetzen und in ca 30 Minuten weichgaren. Knoblauch in Olivenöl anschwitzen, Spinat zugeben und einmal durchschwenken. Mit den Bohnen vermengen. Zitronensaft mit Limettengelee und Olivenöl mixen, mit Salz & Pfeffer abschmecken, zu den Bohnen gießen und eine halbe Stunde durchziehen lassen.


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5 Kommentar(e):

Barbara meint:

Ich bin noch gar nie auf die Idee gekommen, Adzukibohnen mit Spinat zu einem Salat zu verarbeiten - daher freut es mich, dass der Salat doch erwähnenswert wurde, auch wenn's nur durch die interessante Einweichmethode ist. :-)

Anonym meint:

In Ermangelung eines Rezeptes steht seit Wochen ein Paket Azuki-Bohnen in der Küche und hier kommt die Rettung in Form eines leckeren Rezeptes. Schmecken die Bohnen denn nicht eher süss?

Anonym meint:

Die Natur der Trockenbohne wird damit natürlich aufs Ungeheuerlichste mißachtet - das Wässern erfordert schließlich die volle Aufmerksamkeit und nur so wissen sich die feinen Aromen vollständig zu entfalten ;-)

Hedonistin meint:

@Kulinaria - Banausin, die ich bin, merk ich da keinen Unterschied. :-)

@Lavaterra - Nein, die schmecken nicht süß. Aber da ich mich nun grad als von grobschlächtigem Geschmacksempfinden geoutet ab, weiß ich nicht, ob dir meine Einschätzung wirklich weiterhilft. ;-)

@Barbara - Als ich das erste Mal Adzukibohnen verwendet hab, hatte ich keine Ahnung von den süßen Zubereitungsmöglichkeiten, das hat mir Tante Google erst später mal verraten. :-) Also hab ich sie behandelt wie ganz normale Bohnen sonst auch. Und das schadet nicht. :-)

Schnuppschnuess meint:

Is ja interessant und lecker. Ich sollte dieses Buch wirklich einmal lesen - im Schrank steht es jedenfalls.