Vanillepudding mit Hollerkoch
Holunderbeeren haben viele Vorzüge. Einer ist, dass sie das Gedächtnis schwächen. Und glücklich ist, wer von einem Jahr aufs andere vergisst, wie unglaublich öde es ist, größere Mengen Hollerbeeren abzurebeln. Auch die Färbekraft der Beeren und die Hartnäckigkeit, mit der das tiefe Rot auf hellen Flächen haftet, entfällt der Erinnerung. Und so bin ich guter Dinge, bis zum nächsten Jahr auch vergessen zu haben, welch unglaubliche Schweinerei ein mit kochend heißem und daher noch flüssigem Hollergelee befülltes Marmeladenglas anrichtet, wenn es vor dem Verschließen umkippt. Erinnern werde ich mich wie eh und je nur an den großartigen Geschmack von Holundergelee, Holundersaft und Hollerkoch. Und natürlich an all die wundervollen Sachen, die sich damit zubereiten lassen. :-)
8 Kommentar(e):
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Irgendwie habe ich in meinem gesamten Leben noch nie Kontakt zu Holunderbeeren und deren Zubereitungen gehabt und habe keine Vorstellung vom Geschmack.
Dein Dessert sieht köstlich aus und ich würde es zu gerne probieren. Ich muss mich einmal auf die Suche nach Holunderbeeren machen.
sprechen wir nicht von der mühsal, sondern vom leckeren endergebnis.
holler, gleichweder art ist superlecker. ich sammle gerade beeren für hollerlikör.
Wie wahr, wie wahr! Ich war vorletzten Samstag "zehn" Stunden damit beschäftigt die Beeren abzurebbeln...aber ich muss sagen, die Mühe lohnt sich alleweil und wenn man sich der aufwändigen Arbeit bewusst ist, die man mit dem Holunder hatte, umso leckerer schmecken doch danach die göttlichen, holunderroten Ergebnisse!;o)
holundrige Grüsse
tris
Zum Glück brauche ich mir über die Mühe mit den Beeren keine Gedanken mehr zu machen. Holunderblüten-Produkte werden hier geliebt, aber auf den Hollundersaft gab es nur verzogene Mienen und "Bäh"- Rufe.
Für Fliederbeeren, wie die hier oben heißen, bin ich verheiratet ;-), das macht die beste Schwiegermutter von allen.
Ulrike @ Küchenlatein
Ich kenne mich wieder in jedem Deiner Sätze :-) Holunderlikör ist auch nicht zu verachten! Viele Grüsse Andrea
Tolles Bild. Ich bin nicht ganz so der Hollerfan, aber deine Zubereitungen sehen so toll aus, dass ich mich mit dem Gedanken trage, dieses Jahr Holler zu pflücken...
Viele Grüße
@Chaosqueen - Um den Geschmack kennen zu lernen, ist Hollerkoch (Kompott) ideal, finde ich. Klassisch wirds ja mit Zwetschgen gemischt und auch so gewürzt (Zimt, Nelken ...).
@Tristezza - Zehn Stunden? Das war ja ergiebige Ernte. So viel krieg ich hier gar nicht mehr zusammen, seit "mein" Holunderschlag zu einer Straße verbaut wurde.
@Sivie - Ja, die Beeren schmecken ein bisschen, äh, erdiger als die zarten Blüten. :-)
@Ulrike - Woran frau nicht alles denken muss bei der Wahl fürs Leben. ;-)
@Petra - Sieh bloß zu, dass du das Abrebeln delegieren kannst. Ein schöner Fall für Kinderarbeit, imho. :-)