Samstag, 29. März 2008

Colcannon - Kartoffelbrei mit Kohl


Colcannon - Irischer Kartoffelbrei mit Kohl

Colcannon - abgeleitet vom irischen cál ceannan für Weißkopf, wie Onkel Wiki erklärt - ist ein traditionelles irisches Arme-Leute-Essen, dem man aber genau das nicht anschmeckt: preiswert und simpelst in der Zubereitung, ist dieser Brei aus Kartoffeln und Kohl einfach nur lecker. Gut, dem Auge wird nicht viel geboten - mit Weißkohl noch weniger als mit Grünkohl -, aber alles kann man nicht haben. :-)

Natürlich lässt sich die einfache Basisversion nach Belieben mit Käse oder Speck anreichern und mit zusätzlichen Gewürzen aufpeppen - aber nötig ist das nicht. Schon gar nicht, wenn man - wie ich gestern - Frühkraut verwendet: Es wäre fast schade, dessen feines und gar nicht intensiv kohliges Aroma zu überwürzen. Salz und Pfeffer, dazu ein Stich gute Butter, die auf dem heißen Brei schmilzt und sich in glänzenden Bächlein verteilt: Das genügt, und alle werden satt und glücklich. :-)

Colcannon

500 g Kartoffeln
500 g Grün- oder Weißkohl, klein gewürfelt
250 g Lauchzwiebeln oder Lauch, feine Ringe
250 g Milch, oder etwas mehr
100 g Butter
Salz & Pfeffer, aus der Mühle

Kartoffeln als Pell- oder Salzkartoffeln garen. Kohl in einem Siebeinsatz über den Kartoffeln weichdämpfen (nicht zu weich bei Verwendung von Frühkraut, wäre schade drum) oder in Salzwasser garen. Unterdessen Lauchzwiebeln in der Milch aufkochen und 5 Minuten simmern lassen. Kartoffeln und Kohl abgießen, Kartoffeln pellen, mit dem Kohl vermischen und gut zerstampfen. Zwiebelmilch und die Hälfte der Butter zugeben, mit Salz und Pfeffer kräftig würzen und alles zu einer luftig-lockeren Masse verrühren. Zum Servieren bei Bedarf nochmal erhitzen und jede Portion mit einem Eckchen der restlichen Butter krönen.

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Freitag, 28. März 2008

Schwerarbeiterkuchen :-)


Müslipuddingkuchen mit Äpfeln

Schuld war die Katze. Ich hatte mich nur kurz vom Sofa entfernt, und als ich zurückkam, lag sie auf der Fernbedienung und hatte den Sender gewechselt: Statt eines hübsch traurigen Films (erst kriegen sie sich nicht und am Schluss sind alle tot) lief nun etwas, das wohl mit der Warnung "Könnte Ihr sittliches Empfinden verletzen" eingeleitet worden war. Der Katze gefiel das und sie fuhr die spitzen Krallen aus, als ich versuchte, die Fernbedienung unter ihrem Bauch hervorzuziehen. Ich weiß, wann ich verloren habe und trottete daher in die Küche, um mir zum Troste einen Kuchen zu backen. Mit viel Schokolade.

Aber da meldete sich ein mahnendes Stimmchen in meinem Inneren: Hatten wir nicht erst neulich eine höchst üppige Schokotorte? (Mit Passionsfrüchten statt Himbeeren wie bei Barbara übrigens, auch äußerst lecker!) Und gabs nicht überhaupt zu den Feiertagen viel zu viel Schokolade, Sahne, Eier ...? Sollte daher nicht, wenn überhaupt, ein gesunder Kuchen gebacken werden? So frug meine innere Stimme, und ich konnte ihr kaum widersprechen.

Ich erwog also, einen Gesundheitskuchen zu backen. Allein, ein solcher trägt die Gesundheit ja nur im Namen. Wer ihn nicht kennt: Gesundheitskuchen ist ein einfacher Kastenkuchen aus Rührteig mit vielen Eiern - die anno dunnemal, vor Einsetzen der Cholesterinhysterie, als sehr gesund und kräftigend galten -, eine flaumige, aber auch recht trockene Angelegenheit. Nicht das, wonach mir der Sinn stand. Etwas Weichcremiges sollte es werden, unaufwändig in der Herstellung, und gesund natürlich: keine Eier, keine Sahne, dafür Milch, Getreide und Obst.

Und so wurde es auch. Der einzige Schlenker ins Ungesunde kam vom verwendeten Vanillepuddingpulver, Restbestand aus Zeiten, da echte Vanille noch Luxus war, weil ich diesen Anbieter noch nicht kannte (ewiger Dank an Chili & Ciabatta für diesen Tipp) - btw, ich bestelle dort gern Bruchvanille, qualitativ nicht schlechter als optisch einwandfreie Schoten, aber viel günstiger.

Also gesund, auch schmackhaft (aber nicht überwältigend, nein, wirklich nicht), vor allem aber: höchst ergiebig. Ein kleines Stückchen ersetzt ein Mittagessen, der gesamte Kuchen würde wohl die Arbeiterbrigade von der Baustelle gegenüber locker über den Tag bringen. Für KaloriennormalverbraucherInnen nicht zum Nachbacken empfohlen. Lieber Barbaras Devil's Food Cake machen: mehr Kalorien, mehr Geschmack und vor allem dieses unvergleichliche Gefühl höchst sündigen Genusses. :-)

Müslipuddingkuchen mit Äpfeln

Teig:
200 g Mehl
25 g Haferkleie
10 g Zucker
1 Prise Salz
100 g Butter
100 g Buttermilch

Belag:
500 g Apfelmus oder Apfelkompott

Guss:
550 g Milch
50 g Getreideflocken
50 g Rosinen
15 g Zucker
1 Pk Vanillepuddingpulver

Temperatur: 190 Grad, Ober-/Unterhitze (vorgeheizt)
Backzeit: 35-40 Minuten
Form: Springform, 24 cm

Die Teigzutaten glatt verkneten, flachdrücken und 20 Minuten kühl stellen. Vanillepudding nach Packungsanweisung - aber mit weniger Zucker und mehr Milch - zubereiten, Müslimischung einrühren. Teig ausrollen, in die Form legen und dabei einen Rand hochziehen. Mit Apfelmus (oder Kompott) bedecken, Pudding darüber verteilen. Ins Rohr schieben und backen, bis die Ränder goldbraun sind.

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Donnerstag, 27. März 2008

Safran-Brot


Safran-Brot

Mal wieder den Ofentrieb unterschätzt und ein zerklüftetes, weil unkontrolliert aufgerissenes Brot erhalten. Aber auch eins mit flaumiger Krume, wie ich es morgens mag an Tagen, die so kalt sind, dass frau nur ungern das gemütliche Plätzchen unter der warmen Bettdecke verlässt. An solchen Tagen mach ich einen großen Bogen um knusprig-resches Vollkornbrot zum Frühstück, da muss es warmer Haferbrei sein oder eben ein helles Brot mit daunenweicher Krume. Diesbezüglich muss das Safranbrot sich nicht vor dem grandiosen Hokkaido-Milchbrot verstecken.

Safran-Brot

Die Prise Safran ist zu knapp bemessen, um das Brot kräftig zu färben, aber ausreichend, um ihm dieses ganz spezielle Aroma zu verleihen: So wird ein kalter Morgen zu einem glücklichen. :-)

Safran-Brot

500 g Mehl
25 g Zucker
25 g Milchpulver
10 g Salz
1/2 Pk Trockenhefe
375 g Milch
35 g Butter
1 gute Prise Safranfäden, gemörsert

Temperatur: 225 Grad, Ober-/Unterhitze (vorgeheizt),
        beim Einschieben auf 200 Grad,
        nach 30 Minuten auf 175 Grad reduziert
Backzeit: ca 45 Minuten

Milch erwärmen. In 2 EL davon den Safran einweichen, im Rest die Butter schmelzen. Trockene Zutaten vermischen, Butter- und Safranmilch zugießen, zu einem elastischen glatten Teig verkneten. Zugedeckt bei Zimmertemperatur (oder besser: über Nacht im Kühlschrank) auf doppelte Größe aufgehen lassen. Abschlagen, kräftig durchkneten, zur Kugel reiben, 10 Minuten rasten lassen. Beliebig formen bzw in eine gefettete Form packen und nochmal gehen lassen, bis das Volumen sich deutlich vergrößert hat. Mit Milch bestreichen, einschneiden und goldbraun backen.

(Ich habs in einer Deckelform gebacken, das hält die Feuchtigkeit im Teig und spart das Beschwaden. Falls eine resche Kruste erwünscht ist, einfach in den letzten paar Minuten den Deckel entfernen oder die Temperatur nicht reduzieren.)

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Mittwoch, 26. März 2008

Rapunzel-Quiche


Quiche mit Feldsalat und Meerrettich-Guss

Der Guss mit Meerrettich gefiel mir schon bei der Mangold-Quiche von Dolce, und nicht minder in der Spinat-Version der Kochbanausen. Aber weder Mangold noch Spinat waren im Vorrat, dafür aber feiner junger Rapunzelsalat - sogar recht viel davon, denn der Supermarkt hatte ihn um wenige Cent pro Schale verschleudert. Rapunzel lässt sich praktischerweise wie Spinat behandeln und bot sich daher als Belag für die Quiche an. Die Karotten wurden durch eine Mango ersetzt - ich hab eine unreife genommen, weil mir nach dem Spritzer Säure war, eine schön süße reife Frucht würde aber auch sehr gut zum Meerettich passen. Käse musste ersatzlos gestrichen werden, aber ein paar eingesparte Kalorien sind ja kein Fehler. Lecker wars dennoch, wenn auch mangels Käseschicht die Quiche eher blass wirkte.

Rapunzel-Quiche

Teig:
250 g Mehl
150 g Butter
100 g Buttermilch
1 TL Salz
1 Prise Chiliflocken

Füllung:
1 EL Olivenöl
150 g Frühlingszwiebeln, feine Ringe
1 Mango, gewürfelt
300 g Rapunzel (Feldsalat), nach Belieben grob gehackt
Salz & Pfeffer, aus der Mühle
Sumach
1 EL Semmelbrösel

Guss:
200 g Sauerrahm
100 g Sahne
50 g Meerrettich
2 Eier
1/4 TL Zucker
Salz&Pfeffer, aus der Mühle

Temperatur: 200 Grad, Ober-/Unterhitze (vorgeheizt)
Backzeit: ca 40 Minuten
Form: Springform, 24 cm

Die Zutaten für den Teig glatt verkneten, flachdrücken und kühl stellen.

Weiße Teile der Frühlingszwiebeln in Olivenöl goldgelb anschwitzen. Mangowürfel zugeben und kurz mitbraten. Grüne Zwiebelringe und Salat zugeben, einige Minuten dünsten, bis der Salat zusammengefallen ist. Mit Sumach, Salz & Pfeffer abschmecken. Die Zutaten für den Guss gut verquirlen und kräftig würzen.

Teig ausrollen, in die Form legen und dabei einen Rand hochziehen. Boden mit Semmelbröseln bestreuen, Salatmischung darauf verteilen und den Rahm darübergießen. Ins Rohr schieben und backen, bis die Ränder goldbraun sind.

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Mittwoch, 19. März 2008

Murks: Pflaumen-Slump


Pflaumen-Slump

Beim Einkauf hatte ich den dicken roten Pflaumen nicht widerstehen können. Kleine Sünden - Importware, falsche Saison - straft die liebe Göttin sofort: mehlig und fade im Geschmack. Also mussten die Früchtchen verbacken werden. Ich dachte an einen Pflaumen-Cobbler; und weil ich kürzlich über ein Rezept gestolpert war, das mir wegen der Mascarponeschicht gut gefiel, wich ich von meinem bewährten Standardrezept ab und hielt mich an die Vorgaben der BBC. Das Ergebnis war enttäuschend, und das lag bestimmt nicht daran, dass ich Äpfel und Beeren durch Pflaumen und das self raising flour durch Mehl plus Backpulver ersetzt habe: Der Teig war viel zu fest. Da half auch der viele Mascarpone nicht, in den ich meine Hoffnungen gesetzt hatte. Am Ende kam ein leckeres, aber von zu viel Mascarpone gekröntes Pflaumenkompott aus dem Backrohr, bedeckt von einer krümeligen Teigschicht, die an trockene, zu süße Kekse erinnerte.

Was mich zu einem zweiten Versuch bewog, kann ich nicht erklären - eine Mischung aus Unglauben und Sturheit wahrscheinlich. Diesmal mit ein paar kleinen Änderungen: Das Kompott mit Sauerrahm statt Mascarpone bedeckt, und auch nur die halbe Menge davon; beim Teig 225 statt 150 Gramm Milch genommen, mehr Zitronenschale, etwas weniger Zucker, und den in Form von Vanillezucker. Das war besser, aber immer noch nicht überzeugend - daran hätten auch weitere 5 Minuten Backzeit (ich habs etwas zu früh rausgeholt) nichts geändert, fürchte ich. Die Teigschicht war diesmal lockerer und weniger, aber immer noch zu trocken, und immer noch langweilig-mehlig schmeckend ... Einen dritten Versuch wirds nicht geben. :-)

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Dienstag, 18. März 2008

Sahnige Apfel-Möhren-Suppe


Sahnige Suppe mit Äpfeln und Möhren

Apfel-Möhren-Suppe

15 g Shiitake-Pilze, getrocknet
150 g Wasser, warm, zum Einweichen
2 EL Ghee
1 Zwiebel, grob gewürfelt
1 TL Fenchel-Saat
500 g Möhren, dicke Scheiben
500 g Äpfel, grob gewürfelt
300 g Kartoffeln, grob gewürfelt
Gemüsebrühe, nach Bedarf
Salz & Pfeffer, aus der Mühle
75 g Sahne
1 Bd Petersilie, gehackt

Pilze in warmem Wasser einweichen.

Zwiebeln in Ghee goldgelb anschwitzen. Fenchel zugeben und kurz mitbraten. Pilze abgießen, ausdrücken (Einweichwasser auffangen) und unter Rühren anbraten. Möhren, Kartoffeln und Äpfel zugeben und einige Minuten mitdünsten. Pilzwasser mit Brühe auf einen guten 1/2 Liter auffüllen (etwas mehr, wenn die Suppe püriert werden soll), in den Topf gießen, aufkochen. Zugedeckt etwa 30 Minuten köcheln lassen.

Sahne einrühren und 2-3 Minuten offen kochen lassen. Petersilie untermengen und abschmecken. Nach Wunsch pürieren.

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Montag, 17. März 2008

Buttermilchkuchen


Buttermilchkuchen

Bei der Füllung hab ich mich verschätzt: Für die 24er-Form wars etwas zu wenig und das Ergebnis ein bisschen sehr flach. Aber trotzdem ein feiner Frühstückskuchen. :-)

Buttermilchkuchen

Teig:
200 g Mehl
100 g Butter
65 g Buttermilch
15 g Vanillezucker
1 Prise Salz

Füllung:
60 g Zucker
15 g Speisestärke
2 Eier
1 TL Muskat, gemahlen
1/2 Vanilleschote, Mark
200 g Buttermilch
125 g Sahne
60 g getrocknete Aprikosen, gewürfelt

Temperatur: 200 Grad, Ober-/Unterhitze (vorgeheizt),
        nach 20 Minuten reduziert auf 180 Grad
Backzeit: ca 50 Minuten insgesamt (20 + 30)
Form: Springform, 24 cm, gefettet

Die Zutaten für den Teig glatt verkneten, flachdrücken und in Folie oder Backpapier 30 Minuten kühlen. Dann ausrollen und die Form damit auskleiden, dabei auch einen Rand hochziehen.

Für die Füllung Zucker, Stärke, Eier, Vanille und die Hälfte vom Muskat schaumig schlagen. Buttermilch und Sahne kräftig einmixen.

Aprikosen auf dem Boden verteilen, Buttermilchmischung darübergießen und mit restlichem Muskat bestreuen. Ins Rohr schieben und 20 Minuten bei 200 Grad backen. Dann die Temperatur auf 180 Grad reduzieren und weiterbacken, bis die Oberfläche goldgelb ist und die Füllung die Stäbchenprobe besteht.

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Donnerstag, 13. März 2008

Apfel-Preiselbeer-Kuchen


Apfelkuchen mit Preiselbeeren

Schön saftig, herb-säuerlich, sehr lecker. Und wenn frau rechtzeitig bedenken würde, dass das Beerenkompott im Backrohr zu kochen beginnt und dabei in die Höhe sprudelt, könnte auch der Kuchenrand ausreichend hoch gestaltet werden. Dann schwappt nix drüber, was erstens nicht so gut ausschaut und sich zweitens durch die nicht ganz dicht schließende Springform nach außen zwängt und am Boden des Backrohrs festbrennt. Aber gut, die beim Schrubben verbrauchten Kalorien haben dann noch ein Extrastück Kuchen erlaubt. :-)

Apfel-Preiselbeer-Kuchen

Teig:
230 g Mehl
115 g Butter
80 g Buttermilch
15 g Vanillezucker
1 Prise Salz

Belag:
1-2 EL Biskuitbrösel
2 große säuerliche Äpfel, gewürfelt, geraspelt oder gehobelt
1 Zitrone, Saft & Schale
1 EL Vanillezucker
1 Glas Preiselbeerkompott (400 g)

Temperatur: 200 Grad, Ober-/Unterhitze (vorgeheizt)
Backzeit: 40-45 Minuten
Form: Springform, 24 cm

Die Zutaten für den Teig glatt verkneten, flachdrücken und in Folie oder Backpapier 30 Minuten kühlen.

Ca 3/4 vom Teig ausrollen und die Form damit auskleiden, dabei auch einen Rand hochziehen. Boden mit Bröseln bestreuen. Abgetropfte Äpfeln mit Vanillezucker und Zitronenschale mischen, Boden damit belegen. Preiselbeerkompott darüber verteilen.

Restlichen Teig ausrollen, in Streifen schneiden und als Gitter über die Beeren legen. Nach Belieben mit verquirltem Ei bestreichen und goldgelb backen.

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Mittwoch, 12. März 2008

Viel Murks, zitroniger Salat und schwarzes Salz


Feldsalat mit Zitronendressing & Black Salt

Kulinarisch war das kein guter Tag gestern - Essen wie Baustellenmaterial: der Dessertkuchen ziegelsteinhart, der Bohnenauflauf davor bröselig wie Sand. Grade mal der Salat war lecker, aber nicht genug, um satt zu machen. Gut für die Hüften, mental sehr unbefriedigend.

Im Salatsößchen (1 Teil Zitronensaft, 1 Teil Limettengelee, 2 Teile Olivenöl, Pfeffer, Salz) steckte übrigens Salz aus Indien. Kein esoterisch schwingendes Himalayasalz allerdings, sondern schwarzes Salz, kala namak. Es ist nicht wirklich schwarz, aber doch ziemlich dunkel:

Schwarzes Salz - Schwarzsalz - Black Salt - Kala Namak

Im Unterschied zum Himalayasalz würde das schwarze Salz zweifellos selbst von stark verschnupften BlindverkosterInnen klar erschmeckt werden können: Es hat ein wahrlich höllisches Aroma - so schwefelig, dass sich sogar das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung zu einer Stellungnahme veranlasst sah. Beruhigenden Inhalts, btw: Bei bestimmungsgemäßer Verwendung bestehe trotz des enthaltenen Schwefelwasserstoffs keine Gefahr für die KonsumentInnen. Tatsächlich gerät man nur schwer in Versuchung, es überzudosieren. :-) Als Alternative zu Tafelsalz ist das schwarze Salz ungeeignet, sparsam dosiert passt es aber erstaunlich gut vor allem zu Gerichten mit säuerlicher Note, sogar zu Früchten. Experimentieren lohnt durchaus, auch wenn das Kosten anfangs Überwindung kostet. :-)


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Montag, 10. März 2008

Kleine Quarkkuchen mit Äpfeln


Kleine Quarkkuchen mit Äpfeln, frisch aus dem Ofen

Hr.L. backt erfolgreich Soufflees. Ich nicht. Ich versuche das schon gar nicht mehr, denn sie fallen ja doch immer zusammen. Dass es, wie ich jüngst im TV sah, auch Spitzenköchen so ergeht, ist kein Trost - denn es kann ja klappen, Hr.L. liefert den Beweis.

Jedenfalls lag mir nichts ferner, als zum Dessert Soufflees zu backen. Ich wollte bloß eine Packung Quark und einen leicht schrumpligen Apfel verwerten. Zu diesem Behufe modelte ich ein Quarkteigkuchenrezept ein wenig um. Und war höchst überrascht – sehr angenehm überrascht -, als kurz vor Ende der Backzeit der Blick in den Ofen Quarkküchlein zeigte, die die Oberkanten der Förmchen schon weit hinter, nein: unter sich gelassen hatten.

Vorfreude ist die schönste Freude sagt man, und sie blieb auch die einzige in diesem Fall. Bereits am Weg vom Backrohr zur Arbeitsplatte ging ein guter Fingerbreit Höhe verloren, bis ich die Cam gezückt hatte, sah’s aus wie auf dem oberen Foto, und eine Minute später waren die Kurzzeit-Soufflees wieder auf der Höhe ihres Rohzustands. Aus den Förmchen gehoben verloren sie noch einen Zentimeter, weshalb ich davon abgesehen habe, auch davon eine Aufnahme zu machen, sondern lieber den Löffel gezückt habe – sonst wäre am Ende vielleicht gar nichts mehr übrig gewesen. :-)

Kleine Quarkkuchen mit Äpfeln, eine Minute später

Kleine Quarkkuchen mit Äpfeln

1 Apfel, klein gewürfelt
1 Zitrone, Saft & geriebene Schale
50 g Butter
50 g Zucker
1 Ei
250 g Quark, 20%
10 g Speisestärke
10 g Grieß
1 Prise Salz

Temperatur: 175 Grad, Ober-/Unterhitze, vorgeheizt
Backzeit: ca 1 Stunde
Form: 4 Ramequinförmchen, gefettet

Äpfel in Zitronensaft wenden.

Butter mit Zucker und Zitronenschale hellcremig rühren. Nacheinander Ei, Quark, Stärke und Grieß einarbeiten. Je einen Esslöffel Quarkmasse in die Förmchen geben, abgetropfte Äpfel darauf verteilen, mit der restlichen Quarkmasse bedecken und goldgelb backen.

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Sonntag, 9. März 2008

Apfelmuskuchen mit Sauerrahmguss


Apfelmuskuchen mit Sauerrahmguss

Apfelmuskuchen mit Sauerrahmguss

Teig:
150 g Mehl
80 g Ghee
50 g Zucker
1 Ei
1 Prise Salz

Apfelmus:
4-5 säuerliche Äpfel
1 Zitrone, Saft & geriebene Schale (für den Guss)

Guss:
250 g Sauerrahm
1 Ei
40 g Zucker
Zitronenschale

Temperatur: 200 Grad, Ober-/Unterhitze (vorgeheizt)
Backzeit: ca 2 x 15 Minuten
Form: Springform, 24 cm

Zutaten für den Teig verkneten, flachdrücken und in Folie 30 Minuten kühlen.

Unterdessen ungeschälte Äpfel grob zerteilen und mit Zitronensaft zugedeckt weichdünsten. Pürieren. Es werden ca 500 g Mus benötigt.

Sauerrahm mit Ei, Zucker und Zitronenschale gut verquirlen.

Teig in die Form drücken, dabei einen Rand hochziehen. Mit einer Gabel mehrmals einstechen, 10-15 Minuten backen. Apfelmus auf dem Boden verteilen, Sauerrahm darübergießen, in weiteren 15 Minuten fertigbacken.

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Samstag, 8. März 2008

Bananencurry


Bananencurry mit Spinat-Ingwer-Reis

Zum heutigen Frauentag möchte Zorra keine politischen Parolen lesen, sondern mimosengelbes Essen sehen. Nun gut, ihr Wunsch sei mir Befehl - obwohl es doch einiges zu sagen gäbe über die auch hierzulande trotz aller vordergründigen Gleichberechtigung immer noch existierenden realen Benachteiligungen von Frauen, die, wenn sie derlei aufzeigen und Abhilfe fordern, gewiss keine übersensiblen Mimöschen sind.

Gelbes Essen gabs hierorts in dieser Woche gleich mehrmals, und sowohl der Buttermilchschmarren als auch die zitronigen Ofenkartoffeln waren von viel schönerem, mimosigerem Gelb als das Bananencurry, bloß dachte ich bei beiden gar nicht an den Frauentag. Aber auch wenns gelber sein könnte - geschmeckt hat das Curry lecker.

Bananencurry mit Spinat-Ingwer-Reis

Curry:
3-4 Bananen, nicht ganz reif, dicke Scheiben
250 g Kokosmilch
1/2 Zitrone, Saft & Zesten
1 1/2 TL Garam Masala
1/2 TL Chili, gemörsert
Salz
1/2 EL Ghee
1 TL Kreuzkümmel
1/2 TL Kurkuma
2 Lorbeerblätter

Reis:
150 g Duftreis
250 g Blattspinat, TK, aufgetaut
3 cm Ingwer, fein gehackt
1/2 EL Ghee
Salz

Reis nach Packungsanweisung garen. Ingwer in Ghee andünsten, Spinat zugeben und erhitzen. Unter den fertigen Reis rühren.

Kokosmilch mit Zitronensaft, Garam Masala, Chili und Salz verrühren. Bananen untermengen.

Kreuzkümmel in Ghee anschwitzen, bis er duftet. Kurkuma einrühren. Bananenmischung und Lorbeer zugeben. Bei milder Hitze etwa 15 Minuten garen. Abschmecken, Lorbeer entfernen und mit Reis servieren.

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Freitag, 7. März 2008

Buttermilchschmarren


Buttermilchschmarren

Buttermilchschmarren

2 Eier
120 g Buttermilch
120 g Mehl
20 g Zucker (oder mehr)
1 Prise Salz
1 EL Ghee (oder Butter)
1/2 EL Vanillezucker

Eier mit Zucker schaumig aufschlagen, unter anhaltendem kräftigem Rühren die Buttermilch zugeben. Mehl mit Salz untermengen. Ghee in einer Pfanne erhitzen, Teig hineingießen und bei mittlerer Temperatur goldgelb braten. Wenden, zweite Seite Farbe nehmen lassen, in Stücke teilen, mit Vanillezucker bestreuen, 2 Minuten weiterbraten.

Dazu passt z.B. Apfelkompott.

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Donnerstag, 6. März 2008

Ofenkartoffeln mit Zitrone


Ofenkartoffeln mit Zitrone

Auch wenn es wieder kalt und grau geworden ist – ich bin auf Frühling programmiert und konnte dem frischen jungen Spinat am Gemüsestand nicht widerstehen, Importware hin, ökologischer Fußabdruck her. Die zarten Blättchen wurden mit Olivenöl, Zitrone, Ziegenkäse und etwas Feigenhonig versehen und duftenden Ofenkartoffeln zugesellt. Und heute scheint schon wieder die Sonne. :-)

Ofenkartoffeln mit Zitrone

ca 3/4 kg Kartoffeln, geschält, in mundgerechten Stücken
1 Zitrone, Saft & Zesten
Olivenöl
einige Zweige Thymian
einige Knoblauchzehen, ungeschält
Salz & Pfeffer, aus der Mühle

Temperatur: 200 Grad, Ober-/Unterhitze (vorgeheizt)
Backzeit: ca 1 Stunde

Olivenöl mit Zitronensaft, Thymian, Salz & Pfeffer verrühren, Kartoffeln darin wenden. Mit dem Knoblauch auf ein Blech geben, ins Rohr schieben und backen, bis die Kartoffeln gar und ihre Kanten knusprig sind.

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Mittwoch, 5. März 2008

Schokoladen-Mousse in 4 Minuten


Schokoladenmousse in 4 Minuten

Der Kompottsurfer hat mich daran erinnert, dass es in meiner Küche schon vor halben Ewigkeiten molekular zuging: Schokolade in einem kleinen Töpfchen überm großen Wasserbad schmelzen, dabei unabsichtlich viel Wasser in die Schokolade platschen, "Ich werf doch teure Schokolade nicht weg" denken, die Suppe abkühlen lassen, dabei gelegentlich rühren. Das Ergebnis schmeckte meiner Erinnerung nach ebenso wie die heute nach den Anweisungen von Heston Blumenthal zubereitete Schokoladenmousse: wässrig. Wenn man dickes Schokoladenwasser mag, ist das fein. Ich mag das nicht. :-)

Allerdings lässt sich bei molecules nachlesen, dass die Zubereitung von Schoko-Mousse nach diesem Prinzip mit jeder Flüssigkeit funktioniert, sogar mit Bier. Wers mag ...

Für die Methode spricht, dass sie mit einem Minimum an Zutaten, Arbeit und Zeit auskommt. Tatsächlich sollte man - anders als ich ;-) - der Versuchung widerstehen, die Creme zu lange zu rühren, sondern stoppen, wenn sie noch nicht so fest ist wie gewünscht: Dank der Kälte dickt sie ja von selbst noch weiter an. Lässt sich aber problemlos durch leichtes Erwärmen wieder geschmeidig bekommen.

Schokoladenmousse in 4 Minuten

Schokoladenmousse in 4 Minuten

100 g Schokolade, 75%, zerbröckelt
85 g Wasser (oder andere Flüssigkeit), eher etwas mehr

Wasser erwärmen, Schokolade darin schmelzen. Über Eis mit einem Schneebesen in 2-3 Minuten zu einer cremigen Mousse schlagen.

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Gurkenrisotto aus dem Reiskocher


Gurkenrisotto aus dem Reiskocher

Auf die klassische Weise zubereitet - Flüssigkeit nach und nach zugeben, fleißig rühren - wird Risotto deutlich schöner, weil cremiger als im Reiskocher. Aber manchmal siegt die Faulheit …

Bei der Zubereitung im Reiskocher wird die gesamte Flüssigkeit auf einmal zugegeben, wobei es ein wenig aufpassen heißt: Nachgießen kann man immer, aber was mal drin ist, ist drin. Lieber einen Teil zurückbehalten - schon gar bei Gurkenrisotto, das Gemüse gibt ja auch noch Wasser ab - und bei Bedarf gegen Ende der Garzeit nachfüllen. Und auf einen Teil der gewohnten Reiskocher-Bequemlichkeit muss verzichtet werden: Gemütlich abzuwarten, bis das Gerät sich von selbst abschaltet, weil alle Flüssigkeit entschwunden ist, ist bei Risotto keine gute Idee. :-)

Gurkenrisotto aus dem Reiskocher

1 Salatgurke
ca 1 l Gemüsebrühe
2-3 EL Olivenöl
1 Zwiebel, fein gewürfelt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
200 g Arborio-Reis
1/2 Zitrone, Saft & Schale
Pfeffer, aus der Mühle
Parmesan, viel, gerieben
Butter oder Sahne, etwas

Gurke schälen und grob würfeln oder raspeln. Schalen in der Brühe aufkochen und simmern lassen.

Zwiebeln in Olivenöl goldgelb anschwitzen. Reis mit Knoblauch zugeben und den Reis glasig werden lassen. Gurken einrühren und kurz braten. Zitronensaft und durch ein Sieb den größten Teil der Brühe angießen. Einmal umrühren, Deckel auflegen und ca 20 Minuten garen. Falls das Risotto nicht "suppig" genug ist, noch Brühe zugeben. Parmesan einrühren und 2-3 Minuten fleißig weiterrühren, bis die Geschichte schön cremig ist. Nach Belieben Butter oder Sahne untermengen und mit Pfeffer abschmecken.

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Dienstag, 4. März 2008

Murks: Brotpudding mit Orangen


Brotpudding mit Orangen

Geschmacklich gibts an diesem Dessert nix auszusetzen, der Murks beschränkt sich auf die Optik: Beim Stürzen blieb gut ein Drittel des Inhalts in den Förmchen picken, musste rausgekratzt und notdürftig auf der Basis verteilt werden. Warum ichs überhaupt versucht habe, weiß ich gar nicht - die Förmchen sehen ja nicht übel aus, ich hätte den Pudding also durchaus darin servieren können. Aber manchmal will frau nach den Sternen greifen ... :-)

Brotpudding mit Orangen

40 g getrocknete Aprikosen, gewürfelt
2-3 Blutorangen, Saft & 2 dicke Scheiben
50 g Sahne
1 Ei
1 EL Zucker
1 TL Reismehl
4 Scheiben Weißbrot

Temperatur: 180-190 Grad, Ober-/Unterhitze (vorgeheizt)
Backzeit: 20-25 Minuten
Form: 2 Ramequinförmchen, gut gebuttert

Aprikosen in Orangensaft einweichen. Aus den Brotscheiben Kreise in Größe der Ramequin-Förmchen ausstechen.

Aprikosen abtropfen. Sahne mit Orangensaft auf 100-125 g auffüllen und verrühren. Mit Ei, Zucker und Reismehl gut verquirlen. Je eine Orangenscheibe in die Förmchen legen. Mit einem Brotkreis bedecken, darauf die Aprikosenwürfel verteilen. Mit einem weiteren Brotkreis abdecken. Die Sahnemischung langsam darübergießen, sodass das Brot sich vollsaugen kann.

Förmchen in eine größere Form stellen und diese mit heißem Wasser so weit füllen, dass die Förmchen etwa zur Hälfte in Wasser stehen. Im Backofen garen, bis der Pudding gestockt ist. 5 Minuten stehen lassen, dann erst stürzen - wenn überhaupt. :-)

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Sonntag, 2. März 2008

Verkehrter Schokokuchen mit Bananen


Verkehrter Schokoladekuchen mit Bananen

Das aufdringliche Aroma reifer Bananen ist nicht so meins, deshalb hab ich ein bisschen Currygewürz verwendet. Dieser Hauch von Schärfe nimmt den Bananen die dumpfe Süße und betont zusammen mit dem Zitronensaft die Fruchtigkeit.

Verkehrter Schokoladekuchen mit Bananen

Teig:
60 g Butter
40 g Zucker
1 Ei
75 g Buttermilch
60 g Mehl
20 g Kakao
1/4 TL Natron
1 Prise Salz

Belag:
2-3 Bananen, reif, 1 cm dicke Scheiben
1 Zitrone, Saft
25 g Butter, zerlassen
30 g Zucker
1/2 TL Garam Masala
1/4 TL Kurkuma
1/8 TL Chili, gemörsert

Temperatur: 180-190 Grad (Ober-/Unterhitze), vorgeheizt
Backzeit: ca 20 Minuten
Form: 25x15 cm

Bananen mit Zitronensaft vermischen. Butter in die Form geben, Zucker mit Gewürzen mischen und über die Butter streuen. Bananen darauf verteilen.

Für den Teig Butter mit Zucker cremig rühren, dann zunächst das Ei kräftig einrühren, dann die Buttermilch. Mehl mit Kakao, Natron und Salz untermengen. Teig auf den Bananen verteilen, ins Rohr schieben und backen.

In der Form lauwarm werden lassen, bis der Sirup fest ist, dann erst stürzen.

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