Mittwoch, 31. Oktober 2007

Äpfel mit Häubchen


Äpfel mit Häubchen

Äpfel mit Häubchen

Teig
2 Eier, Eigelb und Schnee
50 g Zucker
100 g Mehl
1/4 TL Backpulver
1 Prise Salz
1 EL Zitronensaft
3-4 EL Wasser

Äpfel mit Häubchen Äpfel
700 g Äpfel, geschält & entkernt, in dünnen Stückchen
50 g Zucker
2 Zitronen, Saft

Temperatur: 175 Grad (Ober-/Unterhitze), vorgeheizt
Backzeit: ca 30-35 Minuten
Form: 8 Becher-Förmchen (7 cm Durchmesser)

Apfelspalten mit Zucker und Zitronensaft vermengen.

Eigelbe & Zucker cremig rühren. Mehl mit Backpulver und Salz mischen, abwechselnd mit der Flüssigkeit in die Eiercreme rühren – bei Bedarf etwas mehr Wasser nehmen, der Teig sollte nicht zu fest sein. Eischnee unterheben.

Förmchen zu 3/4 mit Apfelstücken füllen, Zitronensaft dazuträufeln. Teig darauf verteilen (bis knapp unter den Rand). In 30-35 Minuten goldgelb backen, warm servieren. Schlagsahne passt gut dazu, Vanilleeis auch. :-)

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Dienstag, 30. Oktober 2007

Polenta mit Chinakohl und Pilzen


Polenta mit Chinakohl und Pilzen

Polenta mit Chinakohl und Pilzen

Polenta:
3/4 l Wasser
1 TL Salz
115 g Polentagrieß
1/2 - 1 EL Butter
3 EL Grana Padano, gerieben
weißer Pfeffer, aus der Mühle

Chinakohl & Pilze:
ca 250 g Chinakohl, feine Streifen
20-25 g getrocknete Pilze (z.B. Shiitake & Black Fungus)
1 EL neutrales Pflanzenöl
1/2 TL Sesamöl
1/2 EL Balsamessig, dunkel
1/2 - 1 TL Fischsauce
1 Prise Zucker
Pfeffer, aus der Mühle

ergibt:2-3 Portionen

Polentagrieß mit einem Drittel des Wasser verrühren. Restliches Wasser mit Salz in einem hohen Topf aufkochen. Polentabrei hineinschütten und mit dem Schneebesen rühren, bis er merklich andickt. Temperatur minimieren, Deckel auflegen und die Polenta in etwa 15-20 Minuten ausquellen lassen. Oder offen lassen, dann aber gelegentlich umrühren. Vor dem Servieren Butter und Käse einrühren und abschmecken.

Pilze abspülen, dann etwa 30 Minuten in heißem Wasser einweichen. Abgießen und gut abtropfen lassen, eine Kelle vom Einweichwasser aufheben. Pilze bei Bedarf zerkleinern. Bei starker Hitze im Öl anbraten, bis alles Wasser verdampft ist. Chinakohl zugeben und kurz mitbraten, bis er etwas zusammenfällt. Mit Essig ablöschen, aufbewahrtes Pilzwasser zugießen, mit Fischsauce würzen und bei geschlossenem Deckel und moderater Temperatur 10-15 Minuten garen. Deckel öffnen und allenfalls die Flüssigkeit noch stark einkochen (oder mit Stärke andicken). Mit Pfeffer, Zucker und bei Bedarf Salz abschmecken.
Polenta mit Chinakohl und Pilzen


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Montag, 29. Oktober 2007

Ei-Zitronen-Sauce - Avgolemono


Ei-Zitronen-Sauce – Avgolemono

Ein (ganz ungewöhnlicher Kurztitel-)Blogeintrag bei Kulinaria Katastrophalia hat hierorts erstens Urlaubssehnsüchte geweckt und zweitens einen Klassiker der griechischen Küche in Erinnerung gerufen, den ich immer gern zubereitet (und noch gerner gegessen :-) ) habe, ehe er sich irgendwann ohne bestimmten Grund aus meinem Alltagskochrepertoire verflüchtigt hat: Avgolemono. Diese Ei-Zitronen-Sauce ist so einfach wie genial, passt zu Gemüse aller Art ebenso ausgezeichnet wie zu Geflügel oder Fisch, lässt sich aber auch wunderbar zu einer Suppe "strecken".

Das Prinzip ist simpel: Eier (oder nur Eigelb) werden mit Zitronensaft gemischt und in heiße Flüssigkeit gerührt - aber nicht gekocht -, bis die Geschichte so sämig ist wie gewünscht. Üblicherweise wird die Sauce, wie auch bei Kulinaria Katastrophalia beschrieben, mit der jeweiligen Brühe zubereitet, aber auch (heller) Bratensatz taugt als Basis. In der low budget-Küche wurden gestern einige zernepfte Seelachsreste zu Buletten verarbeitet, und aus dem Bratfett entstand dann die Avgolemono-Sauce. Dazu noch Feldsalat mit einer Orangenvinaigrette - und alle wurden satt und glücklich. :-)

Ei-Zitronen-Sauce – Avgolemono

1 TL Olivenöl, falls nötig
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1-2 EL Balsamico, weiß
240 g Wasser
einige Tropfen Fischsauce
1 großes Ei
1 Zitrone, Saft & nach Belieben Zesten
Salz & Pfeffer, aus der Mühle, nach Bedarf

Olivenöl erhitzen (bzw dem Bratensatz zufügen, falls nötig) und den Knoblauch darin kurz hell anschwitzen. Mit Balsamico ablöschen. Wasser zugießen, mit wenig Fischsauce würzen und aufkochen. Um etwa ein Drittel bis die Hälfte einkochen lassen. Unterdessen Ei mit Zitronensaft verrühren. Flüssigkeit vom Herd ziehen, einen Esslöffel abnehmen und mit dem Ei verrühren. Eimischung in die restliche Flüssigkeit gießen und unter Rühren andicken lassen. Nicht wieder auf den Herd stellen - wenn die Sauce zum Kochen kommt, stockt das Ei. Abschmecken. Sauce durch ein Sieb treiben, um den Knoblauch zu entfernen, nach Belieben mit Zitronenzesten und einigen Tropfen Olivenöl servieren.

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Freitag, 26. Oktober 2007

Käsewaffeln


Käsewaffeln

Käsewaffeln

40 g Butter, weich
2 Eier
200 g Käse, gerieben (z.B. Vorarlberger Bergkäse)
250 g Sauerrahm
50 g Milch
200 g Mehl
1/2 TL Backpulver
Salz & Pfeffer, aus der Mühle
Butter, fürs Waffeleisen

ergibt: 7-8 Stück

Butter schaumig rühren, Eier nacheinander gründlich einrühren. Käse, Sauerrahm und Milch einrühren, dann Mehl, Backpulver und Gewürze untermengen. Im vorgeheizten Waffeleisen goldgelb backen.

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Donnerstag, 25. Oktober 2007

Tarte Tatin mit Äpfeln und Zitrusfrüchten


Tarte Tatin mit Äpfeln & Zitrusfrüchten

Vor vielen Jahren habe ich in einer Zeitschrift ein Rezept für eine Grapefruit-Tarte-Tatin gesehen, dessen sofortige Umsetzung nur daran scheiterte, dass keine Grapefruits im Hause waren. Also habe ich das Blatt rausgeschnitten und archiviert – und seither ist es verschollen. Irgendwie und irgendwann wurde es zur fixen Idee bei mir: Wenn ich jemals eine Tarte Tatin backe, dann mit Grapefruits. Aber ich fand nie wieder irgendwo das besagte Rezept (ich würde es daran erkennen, dass Muskat zum Einsatz kam, das weiß ich noch) – wohl die Strafe des Universums für meine Unordnung.

Als es nun bei Chili & Ciabatta jüngst einen umgedrehten Apfelkuchen gab, fielen mir meine unerfüllten Tarte-Tatin-Träume wieder ein. Und ich weiß nicht genau, woran es lag - an dem verlockenden Foto vielleicht, das grundsätzlichen Kuchenhunger bei mir weckte? Jedenfalls war der Augenblick gekommen, wo ich eine Tarte Tatin backen musste, mit oder ohne Grapefruits.

Zufällig fand sich im Kühlschrank nebst Äpfeln aber auch eine einzelne Grapefruit. Zu wenig leider, um in Scheiben geschnitten den Boden der Form zu bedecken, zudem auch schon ein bisschen schrumpelig, aber verwendet werden musste sie, da kannte meine Zwangsvorstellung kein Pardon. :-) Dazu noch eine Orange und ein guter Löffel frische Granatapfelkerne, die im Müsli keinen Platz mehr gefunden hatten: zum Reinlegen lecker. :-)

Tarte Tatin mit Äpfeln & Zitrusfrüchten

Tarte Tatin mit Äpfeln und Zitrusfrüchten

1 Pk Blätterteig (270 g)
4 Äpfel, geschält, entkernt, in Scheiben
1 rosa Grapefruit, Saft
1 Orange, Saft
75 g Zucker
1 EL Granatapfelkerne

Temperatur: 200 Grad (Ober-/Unterhitze), vorgeheizt
Backzeit: ca 25 Minuten
Form: Pie-Form, 22 cm, gebuttert

Zucker in einer Pfanne schmelzen und goldgelb werden lassen. Mit dem Zitrussaft (insgesamt ca 200 g) ablöschen und unter gelegentlichem Rühren ein wenig einkochen. Apfelscheiben zugeben und einige Minuten nicht zu weich garen. Herausheben, hübsch in der Form verteilen und die "Löcher" mit Granatapfelkernen füllen. Den Sirup unterdessen bei starker Hitze dick einkochen. Über die Früchte gießen.

Aus dem Blätterteig einen Kreis schneiden, etwas größer als die Form. Über die Äpfel legen und die überstehenden Ränder nach unten einschlagen. Ins Rohr schieben und goldbraun backen.

In der Form lauwarm werden lassen - der Sirup dickt während des Abkühlens ein -, dann erst stürzen.

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Mittwoch, 24. Oktober 2007

DKduW: Süß duftende Vermicelli - Seviyan


Mit 1,6 kg Gewicht ist Nigella Lawson’s Festessen kein Buch, das frau mal eben so zur Hand nimmt, um kurz darin zu blättern. Da heißt es schon, den schweren Wälzer zum Tisch zu tragen und sich hinzusetzen – und allenthalben wieder aufzustehen, um in die Küche zu laufen und nachzusehen, ob diese oder jene Zutat denn überhaupt vorrätig ist. Das ist ein wenig mühsam, und ich bin faul – deshalb fristet dieses Buch ein unbeachtetes Dasein in der low budget-Küche. Nein, stimmt gar nicht, beachtet wird es schon, aber meistens nur mit dem Seufzer: "Da könnt ich eigentlich auch mal wieder reingucken – wenns nur nicht so ein schwerer Brocken wäre!" Also ein geeigneter Kandidat für den Kochbuch-Event bei FoodFreak.

Heute liefs aber andersrum als sonst: Ich hatte beschlossen, ein wenig Platz im Vorratsschrank zu schaffen und zu diesem Behufe endlich die Packung pakistanischer Vermicelli aufzubrauchen, solange sie noch lang waren. Diese Weizennudeln sind nämlich gar unglaublich dünn, kaum 1 mm Durchmesser, und zerbrechen schon, wenn man sie nur scharf anguckt, geschweige denn sie im Schrank von einem auf den anderen Stapel räumen will.

pakistanische Vermicelli

Ich erinnerte mich, in Lawson’s dickem Schmöker ein Dessert-Rezept gesehen zu haben, das ausdrücklich pakistanische Vermicelli verlangt (oder indische, wie ich inzwischen nachgelesen habe, aber die sind etwas dicker – jedenfalls die Sorte, die mein exotischer Supermarkt führt). Das Rezept war schnell gefunden, die "süß duftenden Vermicelli" sind im Kapitel "Eid-ul-Fitr" angesiedelt. Eid-ul-Fitr ist das Fest des Fastenbrechens am Ende des Ramadan, und Seviyan, wie das süß-cremige Nudelgericht eigentlich heißt, darf bei diesem Festmahl nicht fehlen.

Im Netz finden sich reihenweise Rezepte für Seviyan, an Lawson’s Version gefiel mir die Verwendung von Rosenwasser. Ich liebe dieses Aroma (und Duftrosen überhaupt), auch wenn ichs manchmal etwas übertreibe. :-) Was ich nicht so mag, ist ungehemmter Einsatz von Zucker: Nigella Lawson nimmt für 150 g Nudeln und 1/2 Liter Flüssigkeit satte 200 Gramm – das wäre für mich ungenießbar. Natürlich sind orientalische Süßspeisen oft ziemlich süß, aber was zu viel ist, ist zu viel. Zum Ausgleich erwies sich die im Rezept genannte Flüssigkeitsmenge als zu gering für ein wirklich cremiges Ergebnis. Aber da ich die Nüsse weggelassen (mit Nüssen hab ichs nicht so) und frische Früchte dazu serviert habe, hats gepasst.

Süße Vermicelli - Seviyan

Süß duftende Vermicelli

15 g Ghee (eher etwas mehr)
75 g Cashewkerne
150 g pakistanische oder indische Vermicelli
250 g Wasser (eher etwas mehr)
250 g Milch (eher etwas mehr)
2 Kardamomkapseln (hier: Samen, leicht angemörsert)
1 EL Rosenwasser
200 g Zucker, extrafein (hier: 80 g)

ergibt: 8-10 Dessertportionen als Teil eines großen Curry-Essens
      (hier: 3-4 Portionen als süßes Hauptgericht)

Ghee in einem Topf zerlassen und die Cashewkerne darin hellbraun braten. Herausnehmen und beiseite stellen.

Nudeln im selben Fett bei niedriger Temperatur braten, bis sie goldbraun sind. Wasser zugießen, Deckel auflegen und in etwa 5 Minuten weichgaren.

Milch mit Kardamom und Rosenwasser fast bis zum Siedepunkt erhitzen. Zucker einrühren. Milch (durch ein Sieb) zu den weichen Nudeln gießen und offen 5-10 Minuten ziehen lassen, bis die Nudeln die Milch aufgesogen haben.

Nudeln auf eine Platte häufen und mit den Cashewkernen bestreuen.

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Dienstag, 23. Oktober 2007

Saftiges Kürbisbrot


Saftiges Kürbisbrot

Der letzte Kürbis aus dem Vorrat (ein Butternut) endete in einem Brot, was diesem ausgezeichnet bekam: saftig, mit flaumiger Krume und dünner, aber rescher Kruste. Ich habs in einer 30-cm-Kastenform gebacken, die der Teigmenge durchaus angemessen war, aber nicht der Triebkraft - das fertige Brot war doppelt so hoch wie die Form und hat leider an der kühleren Türseite ein bisschen Übergewicht gekriegt. Bei einer Wiederholung werd ichs auf zwei Formen verteilen; auf dem Blech geht sicher auch - der Teig ist zwar sehr weich, aber durchaus formbar.

Saftiges Kürbisbrot

Vorteig:
150 g Mehl
150 g Wasser
1/2 Pk Trockenhefe (3,5 g)

Teig:
1 Vorteig (s.o.)
ca 550 g Mehl
450 g Kürbisfleisch, fein geschreddert/geraspelt/püriert
125 g Sauerrahm
3 TL Salz
1 TL Honig
1/2 Pk Trockenhefe (3,5 g)

Temperatur: vorgeheizt auf 225 Grad (Ober-/Unterhitze),
          beim Einschieben reduziert auf 200 Grad,
          nach 15-20 Minuten reduziert auf 180 Grad
Backzeit: ca 50-60 Minuten
Form: Kastenform, gefettet und bemehlt

Die Zutaten für den Vorteig verrühren und 5-6 Stunden an einem warmen Plätzchen gehen lassen.

Vorteig mit den übrigen Zutaten ausgiebig etwa 15 Minuten kneten. Je nachdem, wie saftig der Kürbis ist, kann es nötig sein, noch Mehl zuzugeben (je 50 g auch 1 Gramm Salz extra zufügen). Der Teig ist relativ weich und feucht. Zugedeckt aufs doppelte Volumen aufgehen lassen, abschlagen und kurz durchkneten. 5 Minuten rasten lassen, etwas flachdrücken und aufs passende Format einschlagen. Nochmal gehen lassen, goldbraun backen.

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Montag, 22. Oktober 2007

Kürbis-Blinis


Nach einem Rezept aus dem "Großen Buch vom Kürbis" von Michel Brancucci & Erica Bänziger, leicht modifiziert:

Kürbis-Blini

Kürbis-Blinis & Äpfel

Blinis:
250 g Kürbisfleisch, sehr fein geraspelt
150 g Buchweizenmehl
85 g Milch, bei Bedarf mehr
4 g Trockenhefe
1 Ei, verquirlt
1/2 EL Petersilie, fein gehackt
Salz & Pfeffer, aus der Mühle
Butter oder Ghee, zum Braten
Sauerrahm, zum Servieren
1 EL Eismeergarnelen, verzehrfertig, zum Servieren

Äpfel:
500 g Äpfel, hauchdünn gehobelt
1 kleine Zwiebel, hauchdünne Ringe
1/2 TL Salbei, fein gehackt
1 gute Prise rosa Beeren, gemörsert
1-2 EL Butter, zum Braten

Zwiebeln bei mittlerer Temperatur in Butter einige Minuten leicht anbraten, aber keine Farbe nehmen lassen. Äpfel und Salbei zugeben, würzen, Temperatur reduzieren und bei mildester Hitze langsam goldgelb braten, das darf gut 15 Minuten oder mehr dauern. Gelegentlich vorsichtig rühren, die Äpfel sollen nicht zerfallen.

Hefe mit Milch verrühren. Kürbis gut mit Buchweizenmehl vermischen, Ei und Hefemilch untermengen. Bei Bedarf mehr Milch zugeben – es sollte ein dicker Pfannkuchenteig entstehen. Petersilie und Gewürze untermischen. Teig 15 Minuten rasten lassen. In zerlassener Butter oder Ghee bei moderater Temperatur kleine Küchlein backen, wenden, wenn die Oberfläche zu trocknen beginnt.

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Samstag, 20. Oktober 2007

Kürbis, Maroni & Äpfel vom Blech


Als es hier vor einiger Zeit Kürbis & Kartoffeln vom Blech gab, vermutete ich schon, dass Maroni ganz ausgezeichnet zu dieser leicht süßlichen Mischung passen würden. Was heute im Praxistest bestätigt wurde: Statt der Kartoffeln kam ein halbes Kilo Maroni (geschält) aufs Blech, und außerdem drei dicke, rote Äpfel, in Spalten geschnitten, sowie ein klein wenig Salbei. Ansonsten alles wie gehabt – und sehr lecker. :-)

Kürbis, Maroni & Äpfel vom Blech

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Freitag, 19. Oktober 2007

Limettenmuffins, schaumgebadet


Marshmallow-Frosting

Ach, was für eine Wonne hätte das sein können – wenn ich nicht gar so selbstbeherrscht wäre, so erwachsen und so vernünftig: Dann hätte ich nämlich der Versuchung nachgeben können, mit dem Essen zu spielen, es als Häubchen auf den Kopf zu setzen, durch die Luft zu pusten oder kleine gelbe Quietschentchen draufzusetzen und zuzusehen, wie sie langsam nach unten sinken … was man eben mit Bergen von feinem Schaum in der Badewanne so macht. Aber da der Schaum sich zwar im Wasserbad türmte, jedoch am Herd und nicht in der Wanne, und ich, wie gesagt, selbstbeherrscht und vernünftig bin, hab ich nicht damit gespielt. Aber die Verlockung war groß, sehr groß. :-)

Eischneeberg

Der Schaumberg war die Folge meines Wunsches, endlich mal einen Überzug für Muffins (oder auch Torte) zu fabrizieren, der reinweiß, wirklich reinweiß, nicht sahneweiß, aber trotzdem kein Fondant ist. Ich weiß die Vorzüge von Fondant durchaus zu schätzen, ich bewundere kunstvolle Motivtorten (und wünschte, ich könnte das auch, aber dafür fehlt mir jegliches Händchen) - aber für meinen Geschmack zu aufwändig selbst herzustellen, zu teuer fertig zu kaufen, und vor allem: Ich mag das Zeug nicht essen.

Als ich vor einiger Zeit über ein Rezept für Marshmallow-Fondant stolperte, fand ich das daher interessant, allerdings schreckte mich die offenbar doch recht klebrige Zubereitung ab. Ich hakte das also ab, behielt aber die Marshmallow-Idee im Hinterkopf - und als ich gestern bei Baking Bites die witzigen Vampire Cupcakes mit Marshmallow Frosting entdeckte, wusste ich: Das ist es. :-)

Ein glücklicher Zufall hatte mich bereits Muffins backen lassen (nach diesem Rezept, allerdings mit Limetten statt Zitronen), also machte ich mich flugs an den Überzug. Nicole weist darauf hin, dass das Rezept eine Menge Schaum ergibt, die für mehr als 12 Muffins reicht, also wollte ich eigentlich nur die halbe Menge machen. Allein, auch in meiner kleinsten Wasserbadschüssel dümpelte ein einzelnes Eiweiß höchst verloren und vor allem nahezu unerreichbar für den Handmixer vor sich hin. Also doch zwei Eiweiß genommen. Das war dann auch nicht viel mehr Ausgangsmaterial, aber es ging so grade eben. Am Ende der Prozedur allerdings war die Schüssel voll und sogar ein Gupf obenauf, und nach dem Überziehen eines Dutzends Muffins waren noch gut zwei Drittel des Schaums übrig. Und weil ich ihn nicht spielenderweise verplempert habe, muss ich jetzt noch eine Torte backen, um ihn aufzubrauchen. :-)

Ich habe mich, wie es leider zwanghaft bei mir ist, nicht genau ans Rezept gehalten: Die Zuckermenge hab ich reduziert (es hätte für meinen Geschmack aber noch weniger sein dürfen), und mangels Weinstein hab ich mit Zitronensaft Säure reingebracht (das wiederum hätte für meinen Geschmack noch mehr sein können).

Der Schaum ist cremig, fluffig, feinporig, leicht und zergeht auf der Zunge. Er lässt sich gleichermaßen gut glatt aufstreichen wie wolkig aufhäufen, wobei er auch nach Stunden bei muckelig warmer Zimmertemperatur nicht die Form verliert - da könnten die Badeschaumhersteller noch was lernen. Und vor allem: Er ist weiß, reinweiß. :-)

Limettenmuffins mit Marshmallow-Frosting

Schaumiger Überzug für Kuchen

2 Eiweiß
110 g Zucker
60 g Wasser
1 1/2 EL Zitronensaft

Die Zutaten kurz verrühren und dann im Wasserbad mit dem Handmixer auf mittlerer Stufe etwa 5 Minuten aufschlagen, bis die Masse leicht cremig-fluffig wird und anfängt, weiche Spitzen zu bilden. Dann auf höchster Stufe 3-5 Minuten weiterschlagen, bis ein cremiger, dicker, formstabiler Schaum entstanden ist. Aus dem Wasserbad nehmen und während des Abkühlens noch einige Minuten weiterschlagen.

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Mittwoch, 17. Oktober 2007

Nuri-Brotbällchen


Kann es wirklich jemanden geben, der den Gewürzsardinendosenklassiker schlechthin nicht kennt? Bis gestern hätte ich dagegen gewettet. Nun aber weiß ich, dass ich mit diesem Jemand sogar unter einem Dach wohne. Dem Gefährten war "Nuri" tatsächlich kein Begriff. Dabei leuchten sie doch mit dem kräftiggelben, leicht orientalisch anmutenden Etikett im Supermarktregal förmlich aus der mausgrauen Masse der Konkurrenz heraus – und wirken dort eigentlich sogar etwas deplatziert:

Nuri

Eine so verpackte Konserve müsste mensch beim Greißler, nein, beim Kolonialwarenhändler erwerben dürfen. Aber die sind ja praktisch ausgestorben. Die Sardinen zum Glück noch nicht – kaum aus dem Atlantik gefischt, werden sie im portugiesischen Matosinhos in kleine Dosen gezwängt, wo sie in feinem Olivenöl baden, zusammen mit einem blassen Scheibchen Gurke, einem fahlen Karotteneckchen und einer knallroten Piri-Piri-Schote. Die ist nicht ganz so scharf wie rot, und übertönt nicht das feine Aroma der Sardinen, die ihrerseits saftig und mürb, aber schön fest sind. Und sich gegenüber normalen Ölsardinen auch dadurch auszeichnen, dass mensch beim Öffnen der Dose nicht von einer gierigen Katzenmeute mit fünftausend spitzen Krallen bedrängt wird. Sondern nur von einer einzelnen Katzendame, von jener, die Chilis auch gern frisch von der Staude futtert. :-)

Die scharf-würzigen Fischlein bieten schnelle Hilfe bei Heißhungerattacken - mit einer Portion Nudeln vermengt oder ganz einfach zu frischem Brot. Nicht ganz so schnell, aber noch besser: die Sardinen mit Brotteig umhüllen und backen.

Nuri-Brotbällchen

Nuri-Brotbällchen

Teig:
250 g Mehl
125 g Wasser
50 g Sauerrahm
5 g Salz
3 g Trockenhefe
1 TL Olivenöl

außerdem:
etwas Olivenöl
1/2-1 TL Honig
Salz, nach Belieben
Chili, nach Belieben

Füllung:
1 Dose Nuri-Sardinen, 125 g
2-3 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 kleine rote Chili, fein gehackt, nach Belieben

Temperatur: 175 Grad (Ober-/Unterhitze), vorgeheizt
Backzeit: ca 40 Minuten
ergibt: 9-10 Bällchen

Für den Teig alle Zutaten gründlich kneten, bis ein seidig glatter, elastischer Teig entstanden ist. Abgedeckt auf doppeltes Volumen aufgehen lassen. Abschlagen, zur Kugel reiben und 10 Minuten rasten lassen.

Das Öl aus der Sardinendose in eine kleine Pfanne gießen und den Knoblauch darin sanft anschwitzen. Restlichen Doseninhalt und nach Belieben Chili zugeben und kurz braten, Sardinen dabei zerkleinern. Etwas abkühlen lassen.

Den Teig ausrollen und in Stücke teilen. Jeweils einen Löffel Sardinen in die Mitte setzen, Teig darüber schließen und kugelig formen. Jede Kugel in Olivenöl tunken und in eine Form legen (ruhig auch übereinander). Nochmal gehen lassen, dann ins Rohr schieben. Honig mit ein paar Tropfen Wasser und nach Belieben etwas Salz und/oder Chilipulver verrühren und etwa 10 Minuten vor Ende der Backzeit die Brotbällchen damit bestreichen.

Heiß, warm oder kalt servieren.

Brötchen, mit Nuri-Sardinen gefüllt

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Montag, 15. Oktober 2007

Zitronenpudding mit Zitronen-Balsamico-Sirup


Zitronenpudding mit Zitronen-Balsamico-Sirup Fast so schnell wie aus der Tüte, aber viel besser:

Zitronenpudding mit Zitronen-Balsamico-Sirup

450 g Milch
100 g Joghurt
1 Ei, Eigelb und Schnee
40 g Stärkemehl
25 g Zucker [1]
1 Prise Salz
2 Zitronen, Saft und geriebene Schale
2-3 EL Zucker [2]
2-3 TL Balsamico, dunkel

Für den Sirup Zitronensaft, Zucker [2] und Balsamico auf- und auf die Hälfte einkochen.

Einige Esslöffel Milch mit Stärkemehl, Zucker [1], Eigelb, Zitronenschale und Salz glattrühren. Restliche Milch aufkochen. Vom Herd ziehen, Stärkemischung einrühren. Wieder aus Feuer stellen und unter Rühren in etwa 1 Minute andicken lassen. Joghurt einrühren und den Eischnee unterheben. Lauwarm mit dem Sirup servieren.

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Samstag, 13. Oktober 2007

Abgekupfert: Hefeteigkuchen, gefüllt & gewickelt


Ähnlich wie beim inzwischen wohl allseits bekannten Hokkaido-Milchbrot hatte es mir auch bei diesem Hefekuchen zuerst die Optik angetan. So hübsch geschnürt wie ein Wickelkind anno dunnemal – das musste ich natürlich ausprobieren. Gleich vorweg: Ich habs nicht so hingekriegt – meine Ungeduld war mir im Weg, und so hab ich die Streifen einer Seite alle parallel gelegt und die der anderen Seite obendrauf, statt die Geschichte sorgsam zu verflechten. Ist aber dennoch ein netter Anblick, finde ich:

Gewickelter Hefeteigkuchen

Natürlich macht die ganze Wickelei nur Sinn, wenn auch eine Füllung in der Teigwindel steckt. :-) Die Käsefüllung las sich verlockend (musste ich aber der Vorratslage wegen modifizieren), und die Teigzubereitung interessant: Normalerweise kippe ich alle Zutaten für Hefeteig auf einmal in die Schüssel. Wollte ich eigentlich auch diesmal so halten, aber da die Einzeletappen nicht wirklich mehr Arbeit waren – das Kneten übernimmt ja allemal die brave MUM – hab ichs doch so gemacht wie im Rezept beschrieben, eine Art Risotto-Technik: Mehlnachschub immer dann, wenn die vorige Portion gut eingearbeitet ist. :-) Der Lohn war ein Kuchen mit wunderbar feinporiger, weicher Krume. Allerdings hätte er einige zusätzliche Minuten Backzeit vertragen – das nächste Mal (es wird ein nächstes Mal geben, der Gefährte hats schon bestellt :-) ) werd ich ihm etwas mehr Zeit und dafür etwas weniger Hitze geben.

Hefeteigkuchen, gefüllt und gewickelt

Hefeteigkuchen, gefüllt & gewickelt

Teig:
100 g Zucker
1/2 TL Salz
6 g Trockenhefe
440 g Mehl
90 g Butter, weich
1 Ei
185 g Wasser, lauwarm

Füllung:
200 g Frischkäse, 70%
200 g Quark, mager
40 g Bourbon-Vanillezucker (oder mehr, nach Geschmack)
1 Eigelb (Eiweiß zum Bestreichen des Kuchens verwenden)
40 g Rosinen

Temperatur: 175 Grad (Ober-/Unterhitze), vorgeheizt
Backzeit: ca 25 Minuten (eher 30-40)

Zucker, Salz, Hefe und 120 g des Mehls vermischen. Weiche Butter und Wasser zugeben, 2 Minuten rühren. Ei und 90 g Mehl zugeben, in weiteren 2 Minuten gut verrühren. 150 g Mehl zugeben und 8 bis 10 Minuten kneten, dabei nach und nach das restliche Mehl zugeben. Wenn der Teig sich seidig glänzend von der Schüssel löst, abdecken und aufs doppelte Volumen aufgehen lassen.

Alle Zutaten für die Füllung glattrühren und im Kühlschrank parken.

Den Teig abschlagen, zur Kugel reiben und 15 Minuten ruhen lassen. Dann flachdrücken und auf leicht bemehlter Arbeitsfläche zu einem Rechteck von ca 40x30 cm auswalken. Die Teigplatte auf Backpapier legen. Die Füllung auf der Längsseite mittig aufstreichen. Den überstehenden Teig auf beiden Seiten in Streifen von 2 bis 3 cm Breite schneiden. Diese Streifen von beiden Seiten abwechselnd so schräg über die Füllung legen, dass jeder Streifen zwei Kreuzungspunkte hat und sich ein Flechtmuster ergibt – wie in der Fotoanleitung bei Mom’s Recipes gezeigt. Oder ganz faul die Streifen nur leicht schräg und nur einmal überlappend legen:

Kuchen wickeln

Den fertig geschnürten Kuchen abgedeckt nochmal gehen lassen, mit Eiweiß bepinseln und goldgelb backen.

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Freitag, 12. Oktober 2007

Abgekupfert: Birnen, mit Pinienkernen und Kardamom überbacken


Birnen mit Pinienkernen und Kardamom überbacken

Es sieht eigentlich nach gar nichts aus – aber es schmeckt nach mehr, nach viel mehr davon: Die überbackenen Birnen mit Pinien-Kardamom-Füllung, die ich bei Lucullian Delights entdeckt habe, besitzen einen gewissen Suchtfaktor. :-)

Ich habe übrigens vergleichende Studien betrieben und bei einer Portion die Kerne vorher angeröstet, bei der anderen nicht. Dem Gefährten schmeckte letztere Variante besser, ich hingegen fand, dass dabei die Schärfe des Kardamoms zu sehr dominiert. Vorheriges Anrösten lässt die feineren Nuancen seines Aromas besser zur Geltung kommen.

Birnen, mit Pinienkernen und Kardamom überbacken

pro Portion:
1 reife Birne
1 EL Pinienkerne
2 grüne Kardamomkapseln, ausgelöste Samen
1-2 TL Ahornsirup
etwas Butter

Temperatur: 175-200 Grad (Ober-/Unterhitze), vorgeheizt
Backzeit: ca 30 Minuten

Pinienkerne und Kardamomsamen trocken anrösten, bis sie duften, dann mörsern.
Birnen längs halbieren und das Kerngehäuse entfernen – das geht gut mit einem Melonenausstecher, der auch ein hübsches rundes Loch hinterlässt. Schnittflächen ganz leicht buttern und mit Ahornsirup bestreichen. Pinien-Kardamommischung in die Vertiefungen füllen, restlichen Ahornsirup darüberträufeln. In gebutterte Förmchen setzen und backen, bis die Füllung goldbraun ist, allenfalls die Temperatur in den letzten paar Minuten auf 200 Grad erhöhen.

Recipe in English

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Mittwoch, 3. Oktober 2007

Krautfleckerl


Krautfleckerln

"Krautfleckerl-Rezepte tauchen in den österreichischen Kochbüchern erst im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts auf", weiß Franz Maier-Bruck - was der Mann nicht über die österreichische Küche weiß, lohnt auch nicht zu wissen ;-) - in seinem "Sacher-Kochbuch" zu berichten. Aber offenbar waren sie vom Start weg ein Renner, denn heute gehören die Krautfleckerl zu den Klassikern der Wiener Küche - wobei der Wiener übrigens aufs Plural-N zu pfeifen pflegt (nicht, dass er es pfeifen nennen würde ;-) ). Die Krautfleckerl heißt es hier also, und wer sie kennt, liebt sie auch – jedenfalls ist mir niemand bekannt, der bei diesem Gericht ins Mäkeln verfallen würde. Und wie es oft mit bodenständigen Rezepten ist, sind auch die Krautfleckerl aus einfachsten (und preiswerten) Zutaten ganz simpel zuzubereiten. Eine Prise Kümmel oder Paprikapulver, die mancherorts zugegeben werden, gelten den meisten Krautfleckerlfreund:innen schon als dekadent. :-)

Krautfleckerl

500 g Weißkraut, fein gehobelt
250 g Zwiebeln, feine Streifen oder Würfel
250 g Fleckerl-Nudeln
40-50 g Ghee (eigentlich: Schmalz)
15 g Zucker
Salz & Pfeffer, aus der Mühle

ergibt: 3-4 Portionen

Das gehobelte Kraut mit Salz vermengen und beiseite stellen. Die Zwiebeln im Fett bei mildester Hitze goldgelb werden lassen, ganz langsam, damit sie ihre natürliche Süße entwickeln können. Dann den Zucker einstreuen und leicht karamellisieren lassen. Kraut zugeben, durchrühren und bei geschlossenem Deckel und milder Hitze langsam weichdünsten. Je länger das dauert, umso aromatischer wird die Sache. Zwischendurch immer mal wieder umrühren.

Die Fleckerl-Nudeln nach Packungsanweisung garen, abgießen und gut abtropfen lassen. Mit dem fertigen Kraut vermischen und mit Pfeffer und allenfalls noch etwas Salz abschmecken.

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